Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

914 „V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, ,09 
<hes Cisen und. ein Magnet, scheine diese Erklärung Außer 
alle Wahrscheinlichkeit zu verlieren. Noch einen niht 
Grund dagegen, biete auch das Roheisen dar, welches Sot! 
nach Lampadius viel Sauerstoff enthalte, und der fung 
Rinnmannschen angeführten Erfahrung gemäß des Sql 
Magnetismus fähig sey, und da Stahl, der mehr opf 
Sauersiosf enthalte, als weiches Eisen , am besten auf den 
zum Magneten geeignet sey. | Dex. Widerspruch also, uf di 
worauf wir hier geführt würden, bestehe darin, daß (Er gls] 
eben der Sauerstoff, der das Tisen durch seinen Zus aus Dv 
tritt. des dauernden. Magnetismus fähig mache, diese smstef 
IBirkung auch wieder zerstöre, Diesen Widerspruch aufs fich 
zulösen scheine uns besonders die lekßtere Erfahrung die Unsäl 
Hand zu biethen. .- Roheisen unterscheide sich vom weis Erfal 
chen Cisen nach Lampadius nicht bloß durch größern Kohli 
Sauerstossgehalt ; -sondern auch durch .mehr Kohlen- Stoff 
stoff. Bestimmter als aus Lampadius Versuchen Resul 
gehe. dieses aus der Bergmannschen Bestimmung der bindy 
Menge von Wasserstoffgas hervor „die sich: bey Auflös "is 
sung gleicher Mengen der verschiedenen Eisenarten in jam 
Salzsäure entwickele, Die Menge Sauerstoff könne 
man hieraus sehr bestimmt nach dem Verhältniß, 
wie 15 Theile Wasserstoff zu 85 Theile Sauerstoff, sst, 
dem Gewichte nach , berechnenz doch sey dieß von ud 
feinem Zwecke, . Genug die Mittelzahlen bewiesen, Bise 
rohes Eisen bedürfe weniger Sauerstoff zu seiner Vers Erf 
falfung als weiches Eisen , und dieser Unterschied verf 
sey ungleich größer, als aus dem Verhältniß des größern fü, 
Kohlenstoffgehaits folgen würdes Stahl hingegen sey Ceh; 
etwas weniger oxydirt, als Roheisen. Den Kohlens auh 
stoffgebalt gebe- Bergmann in 100 Theilen Nohei- Eise! 
sen von 1 bis 33, in dem Stahle von 0,2 bis 0,8, hem 
in weichem Sisen von 6,05 bis 0,2 an 3 doch war dieß stoffe 
fein reiner Kohlenstoff , sondern eisenbaltiger Granit bind) 
ußer
	        
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