2 YV. Von Priesiley bis auf d. neuesten Zeiten.
Weigel und Baume ist das Feuer eine Materie, sha
welche Licht und Wärme als Wirkungen hervorbringt, sepp
und, wenn sie als Bestandtheil in einen Körper eingeht, nict?
hält sie sich entweder in ihnen frey auf, macht den ist au
Grundstoff der Caustieität aus, und wird das Feuers [m gt
wesen genannt, oder sie ist durch eine feine Erde gebun; darin
den, und heißt alsdann das Brennbare. Walle fh
rius hält den wärmeerregenden Stoff för eine höchst entw
feine, flüssige, bewegliche, flüchtige und elastische wd
Substanz, welche mit der Lichtmaterie verbunden ist, füt |
und von derseiben in Wirksamkeit geseßt wird, an ez
eine feine Erde gebunden aber das Phlogiston giebt. Persy
Scheele?) betrachtet das Brennbare als eine iu
einfache elementarische Substanz, welche, mit der fixen
Luft oder der von ihm sogenannten Luftsäure- verbunden, de
die Feuerluft (dephlogistisirte Lebenslust) giebt. sehr
Deese Luft verwandelt sich durch Vereinigung wir einer po)
geringern eder größern Menge vom Brennbaren in fami
die strahlende Hiße, welche nach Art einer mit pimzl
Brennbarem verbundenen Säure auf die Körper'wirkt, gewig
und die Empfindung der Wärme nebst den Wirkungen brenn!
des Feuers hervorbringt. Die strahlende Hike ist also unten
nach dieser Theorie die eigentliche Materie des Feuers.
Verbindet fie sich no) mit mehrerem Brennbaren ,' so
entsteht Licht, und zuleßt endlich das entzündbare hae
Gas. Das Feuer ist der Zustand, worin die brens 1.29
nenden Körper mit Hülfe der Feuerlust kommen , nachs Nuit
dem sie vorher einen gewissen Grad der Hike empfan?
gen haben , wobey das Brennbare mit den andern
Substanzen, mit welchen es verbunden war , gewalts |
sam losgerissen wird, und dadurch eine Auflösung der N
Körper "
4) Chemische Abhandlung von der Luft und von dem Feuer, 5%
Ups. und Leipz. 1777. 8: