Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

6 VV. Von Priestley bis auf d.neuesten Zeiten, 
Luft nothwendige Bedingung sey, war aus der Erfahs Wet 
rung hinlänglich bewiesen; allein man konnte "noch u 
nicht den Grund angeben, warum sie gegenwärtig pieroe' 
seyn müsse. Zwar sagt Erxleben"), man wisse Ct 
jekt mit Gewißheit , daß die Luft der Flamme. den ven 
Dienst leiste, daß sie das Wässerige und andere Theile, beem 
welche sich erwa mit in der Flamme befinden, und un] 
selbst zur Bildung derselben nichts beytragen können, sm 
auflösen und fortführen muß , damit diese Theile die ein 
Flamme nicht auslöschen. Vielleicht müsse aber auch pu? 
die 2uft die Theile der Flamme selbst bey einander hals njw 
ten , damit sie sich nicht zerstreuen, obne eine Flamme nug 
zu bilden. Hieraus ließe sich auch begreifen, warum 
in der Kälte eine Flamme lebhafter brenne, als in. der lw 
Hike, Dagegen erinnert aber Lichtenberg mit ww 
Recht : fixe Luft, oder pblogistische, oder inflammable vw 
Luft u. s. f. würde die Flamme eben so gut zusammen? mt 
halten und die wässerigen Theile fortführen, als die mh 
atmosphärische, und dennoch verlöscht ein Licht in sels mt 
bigen augenblicklich. hen 
Machdem die Natur der brennbaren Luft genauer eh 
Untersucht wurde, so kam man durch verschiedene Vers vt 
suche auf den Gedanken, daß die Flamme der entzüns 
Deten Körper nichts weiter sey, als eine entzündete Mis nicht! 
schung brennbarer und reiner Luft, wovon jene aus abe | 
dem brennbaren Körper, und diese aus der atmosphäx baut 
rischen Lüst komme. Diese Muthmaßung hatte zuerst hu 
Bolta '). Da aber nach Stahls und Anderer 
Beobachtungen bey jeder Flamme wässerige Theile ans 
zutrefs 
h) Anfangsgründe der Naturwissenschaft. 5. 442 
1) Lettere sull' aria nativa delle paludi. Como 1776, 3, 
Briefe über die natürlich entsiehende entzündbare Sumpf 
luft, & d. Italien» Winterthur 1778. 8.
	        
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