29 YV.VonPriesiley bis aufd. neuesten Zeiten,
luft u. s. f. kein Feuer oder keine mit Licht begleitete pg
Wärme entstehe, woraus er endlich den Schluß macht, NEN
daß die Juelle des Feuers nicht mit Crawford in
der respirablen Luft, sondern vielmehr in den entzünds Gl
lichen Körpern seibst zu suchen sey. -.
Gren.) selbst hat den Begriff vom Phlogiston dud
verschiedentlich abgeändert. Zuerst hielt er den Brenn» j18
stoff. für eine gebundene Materie der Wärme und des 179]
Lichts zugleich, oder sür gebundenes Feuer, vorzügs pu
lic aus dem Grunde, weil man bey jeder Verbren- 9,
nung der verbrennlichen Körper Wärme fühle und Licht wes
sebe. Wenn der Brennstoff dur< Erbißung oder va %
durch andere Mittel frey gemacht wird , so zeigt er sich duehs
alsdann mit Wärme und Licht, wird von der Lebenss jen,
luft angezogen, und als Phlogiston gebunden, wos ju,
durch die Luft selbst phlogistisire wird. QObne reine ty
Luft findet gar keine Trennung des Brennstoffs statt, 1]
weil kein Auflösungsmittel für denselben vorhanden ist. [44
Wenn in einem Körper der Brennstoff so lose gebunden vg
ist, daß keine äußere Hike erforderlich ist , damit die Ouen
reine Luft ihn frey mache, so geht er unzerseßt, oder Fran
ohne Feuer zu bilden, in die Luft über, oder phlogistis Cheni
sirt sie , wie z. B beym Achmen der Thiere , der und 3
Phlogistisirung durch Salpetergas, dem Verwittern berg
der Schwefelleber , dem Rosten der Metalle an der wild
Zuft u, s,w. Um aber die Gewichtszunahme des Rücks Ni
standes und die Vermiuderung des Gewichts und des (weh!
Umfangs der reinen Luft zu erklären, nahm er mit de zu
Morveau, Blac und Marggraf das Phlogi-
sion als eine Materie an, welche eine negative Schwere
besigze,
x) Systematisches Handbuch der gesammten Chemie. Th.1[,
M7 22877 8: Geundriß der Naturlchre« Halle 1788.
8. 6.749. f.