Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

92 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
langen Halse versehen war , ließ das Wasser darin fn 
aufkochen, und. verstopfte denselben mit einem Korke Perus 
genau; hierauf hiengz er diesen Kolben über eine brens sea 
nende Lampe auf, und unterhielt das Wasser 12 Tage Hur) 
und Nächte in beständigem Kochen: als es 2 Tage ger WE 
kocht hatte, hatte es ein etwas weißlichtes Ansehen ers in 0 
halten, nach 6 Tagen war das Wasser wie Milch, va 
und am 12ten Tage schien es schon dick zu seyn. Als r- 
nun alles kalt geworden war, goß er das Wasser "u 
klar ab, welches das flüchtige Laugensalz aus dem / 
Salmiak entband , von der Vitriolsäure verdickt ward, 
die metallischen Auflösungen präcipitirte und an sfreyer 
Luft gallertartig ward. Die sehr zarte weiße Erde | 
verhielt sich wie Kiesel mit sehr wenig Kalk gemischt, vids 
die inwendige Fläche des Kolbens war, so weit das je pls 
kochende Wasser gestanden hatte, matt und ohne Glanz, 14 14 
und das siedende Wasser hatte also das Glas zerlegt, dun 
Auch zwey Stunden, in einem gläsernen Mörser geries werd 
benes abdestillirtes Wasser bekam eine Milchfarbe, wur 
zeigte aber keine Spur von einem Laugensalze, und die 4 Reß 
weiße Erde war nichts anders, als zart gepulvertes hama 
Glas. Hieraus schloß nun Scheele, daß das reine ea 
Wasser weder durch die Kunst noch durch die Natur in m 
Erde verwandelt werden könne. bald 
Endlich hat man dem Herrn von Dalberg*) -< 
über diesen Gegenstand wichtige Versuche zu danken, ah) 
Wenn eine solche Verwandlung möglich wäre, meint 0] 
er, so würde sie am besien durch. eine Verbindung wU 
mit fremden Theilen , besonders mit einfachen Steffen m 
. etfols “p 
k) AQ. Acad, Elet. Mogunt, An. 1782-83. Carsvon iy 
Dalberg neue chemische Versuche, um die Aufgabe me 
aufzu:ösen , ob sich das Wasser in Erde verwandeln lasse ? 
Erfurt 1783. 4.
	        
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