Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

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' 9. Besondere Physik. e. vom Wasser. 107 
das Gewicht des brennbaren Gas betrug; daher könne 
es nicht vorher in demselben gewesen seyn, 
Hr. de Lüc, welcher anfänglich die Wassererzeus 
zung aus dem Verbrennen der beyden Gaxarten den 
| ersten Strahl der Morgenröthe in der Meteorologie 
nennt, und selbige zur Erklärung des Regens ges 
braucht, hat jedoch nachher verschiedene Cinwürse ges 
Gara gen die Beweise der Antiphlogistiker über die Sutstes 
mn Es hung des Wassers gemacht *). Er bemerkt, daß man 
er aula unmöglich die Erzeugung des Wassers durch Verbrens 
den 4 iam nen der beyden Lustarten als einen Beweis gegen die 
iel am Berich Behauptung anführen könne , daß schon vor dem Vers 
x vm Deri brennen Wasser in den Tustärten enthalten und bloß 
m Datu] in jeder mit einer andern die besondere Natur des Gas 
wirs. 5 bestimmenden Substanz verbunden sey, ohne auch zus 
[be.) gleich stillschweigend anzunehmen, 'daß diese Entstehung 
iur nicht anders , als durch Zusammenseßung möglich sey. 
u Dieß ohne allen Beweis anzunehmen , sey eine wahre 
petitio principii, Es sollten die Antiphlogistiker ent- 
weder a priori erweisen, daß man durch Absonderung 
| der Luftarten kein Wasser erhalten könne , oder durch 
Versuche darthun , daß in ihnen keines vorhans 
den sey. 
Was die Versuche über die Zerlegung des Wass 
sers selbst betrifft , so haben sich vorzüglich die französ 
6; sischen Physiker und Chemiker zuerst damit beschäftigt, 
9 und Lavoisier insbesondere fand diesen Saß für sein 
Mr System so äußerst wichtig, daß er ihn nicht allein aus 
ih der Synthefis zu folgern, sondern auch durch die Anas 
Wait“ lyse 
sn a) Erster Brief an de la Metherie über die Natur 
M] des Wassers , aus dem Journal de phylique, Fevr. 
vy ave Gbeiier in Gren's Journal der Physik. B. 11. 
: 254.
	        
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