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' 9. Besondere Physik. e. vom Wasser. 107
das Gewicht des brennbaren Gas betrug; daher könne
es nicht vorher in demselben gewesen seyn,
Hr. de Lüc, welcher anfänglich die Wassererzeus
zung aus dem Verbrennen der beyden Gaxarten den
| ersten Strahl der Morgenröthe in der Meteorologie
nennt, und selbige zur Erklärung des Regens ges
braucht, hat jedoch nachher verschiedene Cinwürse ges
Gara gen die Beweise der Antiphlogistiker über die Sutstes
mn Es hung des Wassers gemacht *). Er bemerkt, daß man
er aula unmöglich die Erzeugung des Wassers durch Verbrens
den 4 iam nen der beyden Lustarten als einen Beweis gegen die
iel am Berich Behauptung anführen könne , daß schon vor dem Vers
x vm Deri brennen Wasser in den Tustärten enthalten und bloß
m Datu] in jeder mit einer andern die besondere Natur des Gas
wirs. 5 bestimmenden Substanz verbunden sey, ohne auch zus
[be.) gleich stillschweigend anzunehmen, 'daß diese Entstehung
iur nicht anders , als durch Zusammenseßung möglich sey.
u Dieß ohne allen Beweis anzunehmen , sey eine wahre
petitio principii, Es sollten die Antiphlogistiker ent-
weder a priori erweisen, daß man durch Absonderung
| der Luftarten kein Wasser erhalten könne , oder durch
Versuche darthun , daß in ihnen keines vorhans
den sey.
Was die Versuche über die Zerlegung des Wass
sers selbst betrifft , so haben sich vorzüglich die französ
6; sischen Physiker und Chemiker zuerst damit beschäftigt,
9 und Lavoisier insbesondere fand diesen Saß für sein
Mr System so äußerst wichtig, daß er ihn nicht allein aus
ih der Synthefis zu folgern, sondern auch durch die Anas
Wait“ lyse
sn a) Erster Brief an de la Metherie über die Natur
M] des Wassers , aus dem Journal de phylique, Fevr.
vy ave Gbeiier in Gren's Journal der Physik. B. 11.
: 254.