Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

308 V,. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten; 
lyse zu bestätigen suchte. Die erstern Versuche waren j 
aber noch sehr unvollkommen *?), Er brachte in ein 
mit Quecksilber gefülltes und in Quecksilber umgestürzs 
tes gläsernes Gefäß etwas Wasser mit sehr reiner uns nw 
verrosteter Stahlfeile. Nach den ersten 24 Stune m 
Den fing das Eisen zu rosten an, und es entwickelte wan 
sich zugleich etwas brennbare Luft, Das Gewicht des 'D 
Eisens fand er nach gehöriger Trocknung um etwas n 
vermehrt, Daraus schloß er, daß das Wasser in M? 
zwey Bestandtheile wäre zerlegt worden; der Sauer» in 
stoff habe nämlich das Eisen verkalkt, und der Wassers 1.417 
siosf die Gestalt der brennbaren Luft angenommen. jh; 
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Micht lange hernach aber stellten Lavoisier „07 
und la Place genauere Versuche an, aus welchen sie (ui 
Die Zerlegung des Wassers in Sauerstoff und Wasserstoff u 7 
mit Gewißheit zu schließen sich berechtigt hielten. Man „3 
ließ zuerst eine Glasröbre in einer etivas geneigten | 
Tage durch einen Ofen gehen, machte sie glübend, leis "Ds 
tete von oben herein eine bestimmte Menge Wasser- IN 
dämpfe , fieng dasjenige, was aus dem untern Ende ? 
der Glasröhre herausging, in eine spiralförmig ges Nn 
wundene gläserne Röhre auf, und leitete es durch dies iy 
selbe in eine Flasche, welche durch eine andere Röhre M 
mit dem chemisch - pnevmatischen Apparate verbuns En 
den war. Wenn nun die Glagsröhre bloß glühend ges EN 
macht ward , so küblten sich die durch selbige geganges | 
nen Dämpfe des Wassers in der spiralförmigen Röhre 4 
ab ; und verdichteten sich wieder zu Wasser , was in . 
die Flasche hineintröpfelte, Zulekßt fand man alles | 
Wasser wieder, ohne daß sich irgend eine Luftart ents 
wickelt 
b) Journal de phys. Dec, 1783. und im GSothaisch. Maga- 
zin. B. 11, St. 4. S,. 9x. 92.
	        
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