Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

2. Besondere Physik, e. vom Wasser. 109 
| wickelt hatte, mithin war diese Operation eine bloße 
/ Destillation des Wassers. 
N Brachte mau hingegen in die schiefliegende Glass 
. röhre 28 Gran gröblich zerstoßene und wohl ausges 
. glühete Kohle, und operirte eben so wie vorher, so 
waren am Ende alle Kohlen verschwunden , auch fand 
D man nicht alles übergetriebene Wasser in der Flasche 
; wieder , sondern es fehlten davon 85,7 Gran; es war 
ie nämlich eine Menge Gas entsianden, das sich im ches 
id misch » pnevmatischen Apparate gesammelt hatte, und 
iv: Saus 100 Gran Luftsäure und 13,2 Gran einer sehr 
; leichten brennbaren Luft bestand , mithin gerade so viel 
un wog, als das verloren gegangene Wasser und die Kohle 
| zusammen (85,7 I- 28 = 113,7). Hieraus schloß 
4 Lavoisier, daß die 85,7 Gran Wasser durch diesen 
| Prozeß zerseßt worden wären, und daß es zuvor aus 
4 „2 Gran Sauerstoff und 137 Gran Wasserstoff bes 
standen habe. Nach seiner Erklärung haben sich die 
' 28 Gran Kohle mit den 72 Gran Sauersioff zu 100 
' Gran Luftsäure verbunden, 
Brachte er statt der Kohle in die Glasröhre 274 
Gran kleine, spiralförmig gewundene Bleche von sehr 
4 weichem Eisen, so fand er am Ende der Operation dies 
; ses Eisen verkalkt, mit einer Gewichtszunahme von 85 
. Gran. Das Wasser hatte einen Verlust von 100 
; Gran erlitten. Jeßt fand sich im chemisch : pnevmatis 
VW schen Apparate ein sehr leichtes brennbares Gas, das 
I nur 15 Gran wog. Daraus zog er abermals den 
f Schluß, das die 100 Gran verloren gegangenes Wass 
, ser zerseßt worden wären, und zuvor aus 85 Gran 
: Sauerstoff und 15 Gran Wasserstoff bestanden hätten. 
Diesen Versuchen und den daraus gezogenen 
' Schlüssen zu Folge betrachtete man das Wasser als 
y-Setfeh), eine
	        
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