Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

110 V. Bon Priesiley bis auf d. neuesten Zeiten, 
eine zujammengeseßte Substanz, deren einer Bestands DU 
theil das Oxygen und der andere das Hydrogen ist, 1 
Von diesem lekßtern behauptet Lavoisier, daß er für 74 
sich aliein bey dem Drucke der Luft und den Temperas u 
euren, worin wir leben, nie anders als im Zustande Ds 
eines Gas erscheinen könne, | 
Diese Behauptung von der Zusammenseßung des 
Wassers aus beyden genannten Stoffen suchte man 
auch durc< die Synthesis zu bestätigen. Man kittete 
nämlich auf einen gläsernen, etwa 10 Pinten Wasser 
haltenden Ballon eine Kupferplatte auf, durch welche 1 
4 Röhren gingen. Die erste Röhre war mit der Lufts (N 
pumpe verbunden, um den Ballon luftleer zu machen, id 
die andere Röhre ging in ein Behältniß mit reiner, Ei 
und die dritte in eines mit brennbarer Luft. Diese rn 
drey Röhren sind mit Hähnen versehen; die vierte E) 
Röhre ist von Glas, und enthält einen Metalldrath DN 
mit einem kleinen Knopfe, um daraus gegen die Oeff- ' 
nung der metallenen Nöhre , aus welcher die brennbare j 
Luft ausgeht , innerhalb des Ballons einen elektrischen 
Funken schlagen zu lassen. Die Lustarten , welche in 
diesen Ballon geleitet wurden, gingen durch salzsauren 
Kalk, damit sie so viel als möglich trocken waren, we 
Nun befestigte man die erste Nöhre an die Luftpumpe, Mu 
leerte den Ballon von Luft aus , und leitete durch die En 
andern Röhren vermittelst der Hähne reine und brenns 5 
bare Luft hinein, doch allemal von der erstern mehr, 7? 
als von der andern. Wenn nun das Gemisch von dem ww 
elektrischen Funken entzündet ward, so sekßte sich an € 
der innern Fläche des Ballons Wasser ab, welches 4 
sich endlich in große Tropfen vereinigte und auf dem | 
“Boden sammelte, Durch Abwägung des Ballons 
vor und nach der Operation wurde das Weit des 
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