110 V. Bon Priesiley bis auf d. neuesten Zeiten,
eine zujammengeseßte Substanz, deren einer Bestands DU
theil das Oxygen und der andere das Hydrogen ist, 1
Von diesem lekßtern behauptet Lavoisier, daß er für 74
sich aliein bey dem Drucke der Luft und den Temperas u
euren, worin wir leben, nie anders als im Zustande Ds
eines Gas erscheinen könne, |
Diese Behauptung von der Zusammenseßung des
Wassers aus beyden genannten Stoffen suchte man
auch durc< die Synthesis zu bestätigen. Man kittete
nämlich auf einen gläsernen, etwa 10 Pinten Wasser
haltenden Ballon eine Kupferplatte auf, durch welche 1
4 Röhren gingen. Die erste Röhre war mit der Lufts (N
pumpe verbunden, um den Ballon luftleer zu machen, id
die andere Röhre ging in ein Behältniß mit reiner, Ei
und die dritte in eines mit brennbarer Luft. Diese rn
drey Röhren sind mit Hähnen versehen; die vierte E)
Röhre ist von Glas, und enthält einen Metalldrath DN
mit einem kleinen Knopfe, um daraus gegen die Oeff- '
nung der metallenen Nöhre , aus welcher die brennbare j
Luft ausgeht , innerhalb des Ballons einen elektrischen
Funken schlagen zu lassen. Die Lustarten , welche in
diesen Ballon geleitet wurden, gingen durch salzsauren
Kalk, damit sie so viel als möglich trocken waren, we
Nun befestigte man die erste Nöhre an die Luftpumpe, Mu
leerte den Ballon von Luft aus , und leitete durch die En
andern Röhren vermittelst der Hähne reine und brenns 5
bare Luft hinein, doch allemal von der erstern mehr, 7?
als von der andern. Wenn nun das Gemisch von dem ww
elektrischen Funken entzündet ward, so sekßte sich an €
der innern Fläche des Ballons Wasser ab, welches 4
sich endlich in große Tropfen vereinigte und auf dem |
“Boden sammelte, Durch Abwägung des Ballons
vor und nach der Operation wurde das Weit des
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