[4 '
2. Besondere Physik. e. vom Wasser. 145
des Wassers in der Nähe des Frosipunkts aefühlt zu
haben; wenigstens sagt er, daß die Rumford'sche Er-
fahrung mit dem Talge, der jich erhebe, statt sich zu
senken , ihm der einzige sichere Beweis dam:s sey.
Dieser Bersuch scheine aber weit leichter aus der allges
M mein gefundenen Tropfeabildung der Finssüzkeiten in
* Stoffen , gegen die sie weniger Anziehung als unter
A sich zeigten , abgeleitet werden zu können.
De Nach Hecrn von Arnim's Meinung scheint
18 Wasser beym Erwärmen vom Gescier» bis zum Stieds
punkte nicht ein und derseibe Stoff zu bleiben, sons
dern in seiner Mischung ununterbrochen sich zu ändern,
v und eben diese Veränderlichkeit seiner Mirchung , diese
wahrscheinlich zunehmende Oxygenation bis zum Ges
; friexpunfre hinab , sey es , die es zu der Zwischenrolle
bey Oxydationen und Desoxydationen eigne.
| 2Die Luft, welche wir durchs Kochen aus dem
" Wasser entwickeln , halte Herr von Humboldt
für eingemengt. Aber welchen Grund hätten wir , sie
nitht für chemisch damit gebunden zu halten ? Nenue
er doh auch das Schneewasser oxygenirt, und erkenne
N doch auch nur durch dieselben Mittel, wie dort, die
| Güte der daraus entwickelten Luft. Da diese Verbins
" dunz übrigens vollkommen den Charakter der Homos
' geneität habe, so könne er sie auch nicht anders, als
] eine chemische Verbindung nennen. Nun fänden wir,
m daß uft, aus erwärmtem Wasser entwickelt , sticks
Raum gasrei< , Luft aus vorher sehr erkaltetem und nug
R EH erwärmtem Wasser oxygenreich sey 3 was könne man
elt R anders schließen , als daß das Gis ein oxydirtess
in Nan Wasser sey, und daß die Anziehung des Wassers ge
e die Au gen den Sauerstoff mit der Verminderung der Tem
peratur zunehme ? Auch habe de Lüc gefunden , daß
EE uf Fischer's Gesch. d. Physik. VI1I, DB. K diese