176 V. Von Priestley bis auf d, neuesten Zeiten,
Hierbey sey zu bemerken, daß alle bisherigen Cudiomes .
ter , welche geradezu Wasser oder doch beseuchtete Sub« m
stanzen erforderten , zur Entdeckung der chemischen nm
Ausdünstung und ihrer Messung unfähig sind,
und daß das Phosphoreudiometer allein dieß leisten
könne. Daher habe die Meteorologie bis auf die Ers
findung dieses Justruments in einem Meere von Wi- "
dersprüchen versunken gelegen. T
Die obige Hauptaufgabe müsse also auf folgende |
Art aufgelößt werden? einen Theil der vorgelegten 6,
Luft müsse man mit Wasser vollkommen sättigen, und |
dann mit dem Phosphoreudiometer behandeln; einen ;
zweyten Theil der nämlichen Lust aber, so wie er gezes |
ben werde , mit dem nämlichen Instrumente prüfen, .E
Der Unterschied an der Skale des Justruments gebe „-
die Menge des chemischen Dunstes an, weiche die vors TM
gelegte Lust zu ihrer Sättigung gebraucht. Durch "108
Aufhängung eines feuchten Lappens in d'eser Luft, und din]
durch Abwägung desselben vorher und nachher, würde u
man nicht allein die Menge des noch aufgenommenen Meth
ehemischen Dunstes erhalten, sondern auch des physie hs
schen. Der physische Dunst werde durch die sogenann» ht n
ten hygroskopischen Substanzen, aber nur einiges nies Fig
dergeschlagen , da ihre wirkliche und scheinbare Wir wa
kung von der Temperatur abbange. Man müsse also, 4
um den physischen Dunst zu messen, zu andern Mits En
teln seine Zuflucht nehmen. Cin solches Mittel sey hey)
die oben erwähnte Abwägung der Wassermenge, wels
<e die Luft überhaupt noch aufnehmen kann. Eine
sehr empfindliche Wage werde dieses verrichtenz aber 1177
beydes zugleich, die physische und chemische Ausdüns ihef
stung liefern. Da die Behandlung mit dem Phos "M
phoreudiometer die chemische Ausdünstung allein in it
messen