Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

180 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
stalt haben solle, weil er nämlich bey verminderter 
Temperatur wieder niederschlage: damit habe es uns | 
streitig die nämliche Beschaffenheit , wie mit dem ers "m 
wärmten Wasser , welches in diesem Zustande fähig 5 
ist , gewisse Erd- und Steinarten aufzulösen , die bey 9 
einer niedrigen Temperatur darin ganz fest bleiben wür» E 
den. Aber kein Chemiker werde in diesem Falle sagen - 
dürfen , daß die Auflösungen hier durch den freyen m 
Wärmestoff bewirkt worden sind. Denn wenn man eis ! 
nen Körper , wie etwa den Thon, dem freyen Wärme : 
stoffe auf trockenem Wege , d. h. wo dieser im Lusts 
mittel einwirkt und Gegenwirkungen oder Modifikas 
tionen erleidet, ausseßt; so erfolgt etwas ganz anders, 
als wenn man ihn dem sogenaunten freyen Wärme 
stoffe unter Mitwirkung des Wassers hingibt. Dort | 
. wird der Thon hart, hier flüssig. Wie könne deny . 
nun aber ein und derselbe freye Wärmestoff so ganz 13] 
heterogene Erscheinungen geben , wenn er wirklich sry," Ei 
d. b. von allen chemischen Verhältnissen , Modifikation 2% 
nen und Mitwirkungen anderer Körper ganz unabhäus M, 
gig sey! In der That, man spiele entweder mit dan it 
Ausdrucke: freyer Wärmestoff, oder man lasse es 
ganz außer Acht, daß kein einziger Körper im et- 
füllten Raume aufgestellt werden könne, welcher auch | 
nur in einem einzigen Augenblicke isolirt wirken könne. . 
Sey der Wärmestoff so etwas zu ehun im Staw/  '* 
de, dann gerathe die Parrotsche Theorie wirklich in ; 
Gefahr, entweder auf Widersprüchen, oder leeren Hyx nn 
pothesen ertappt zu werden: denn sie behaupte, daß 
das Wasser durch freyen Wärmestoff dunsiförmig oder 
aufgeldßt werde, und daß es bey der Zerseßung des 
Sauerstoffaas aus der Atmosphäre sich niederschlage. 
Dieses voransgeseßt , würden bey der Zerseßung des 
wasser!
	        
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