Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

202 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
andern Umstand bisweilen noc: eine Zeitlang in Ges " 
stalt der Biäschen zurückgehalten werden, On 
Cine andere Theorie des Rezens hat D. James „] 
Hutton *) vorgetragen, welche sich auf diesen Saß ve 
stälzt: daß , wenn zwey Lustmässen von verschiedeney Wx 
Temperaturen sich mit einander vermischen , die Feuchs 0 
tigkeit der neuen Masse größer sey, als die mittlere | 
zwischen den Feuchtizkeiten, welche die beyden vereinige 1] 
ten Massen einzeln harten 3 oder welches einerley Ws 
ist, daß die Verdunstung in einem größern Verhält 4 
nisse zunehme , als die Wärme. Aus diesem Saße 1 
erklärt Hutton zuerst die Erscheinung des Athmens au 
der Thiere und des Dampfs vom siedenden Wasser, ma 
welche beyde nur in feuchter oder kalter Luft sichtbar (ns 
werdens und hernach die Ertahrung von Maupers ut 
twis, daß zu Tornea, indem er eine Thür öffnete, die sex 
äußere Lust sogleich die heißen Dämpfe des Zimmers falt 
in Schnee verwandelte, welche in dicken weißen Wirs pm 
beln erschienen. Dieser Theorie gemäß entsteht bey ei 
jeder Vermischung von Luft unter verschiedenen Tams kin 
peraturen ein Niederschlag, welche Ursache Hutton 0 
für hinreichend hält, um alle Erscheinungen des Res 
gens davon abzuleiten. w 
Dagegen hat aber de Lüc *) beyden Theorien 
viel entgegengeseßt. In Ansehung der Theorie de 
Saussüre's führt er an, daß nach des lektern 
eigenen Versuchen die mit Dünsten gesättigte Luft 
bey der Temperatur von ungefähr =+- 169 Reqaum. 
und 
c) Transact. of the Royal society of Edinburgh. Vol. 
Edinb. and Lond, 1788. 4«+ p+ 41. übers. in Gren's 
Journ. der Phys. B.1V. S. 413. 
gG) Neue Ideen der Meteorologie» 6. 595 f.
	        
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