Neffe
iE 2. Besondere Physik. e. vom Wasser. 203
J und 27 französ. Zoll Barometerhöhe höchstens nur 10
' Gran Wasser aufgelößt halten könne, Da nuyn 1
| Paris. Cubikfuß gegen 100 Gran wiegt, so beträgt
4 dieses Wasser nicht mehr als 35 von dem Gewichte
= der Luft. Diese Menge aber verändere sich sogar noh,
so wie die Luft dünner werde, und selbst könne sich die
Luft nur zum Theil ihres Wassers entladen , indem sie
| nur ihre überflüssige Feuchtigkeit fahren läßt. Was
pw? bleibe denn also übrig, um Wolken und Regen zu bils
- den ? Eine solche geringe Menge niedergeschlagenen
. Wassers könne daher unmöglich hinreichend seyn , die
ung oft einige Tage lang anhaltenden Landregen zu erklären,
ni nicht zu gedenken der außerordentlichen Wassermenge
falter ) bey Gewitterregen , welche man ofe bey der trockensten
4 dW Luft und bey geringer Veränderung der Winde entstehen
sehe. Daraus erhelle nun offenbar, daß durch Ers
n eältung der Luft die so oft entstehenden plößlichen Re
| gengüsse mitten in der Nacht unmöglich erklärt werden
| könnten. Der angeblich vertikale Wind sey durch gar
) keine Erfahrung bestätigt 3 vielmehr dehne sich die
ganze erwärmte Luftmasse gleichförmig aus, und mit
Dünsten erfüllte untere Lust komme mit der obern kälz
tern Luft nicht in Berührung, sondern hebe nur die
leßtere über sich, mithin sey gar keine Ursache der Vers
. dichtung der Dünste vorhanden. Ueberdieß nehme de
Saussüre an, daß die Erde selbst mit Wasser bes.
| deckt oder wenigstens getränkt seyn müssez das heiße
) aber nur den Regen nach dem Regen erklären. Ends
Ä lich gestehe de Saussüre selbst ein, daß die Luft
zm Augenblicke des Regens sehr selten mit Feuchtigkeit
gesättigt sey«
eme IGenn die Abnahme der Wärme die Ursache der
Entstehung der Wolken und des Regens wäre, so
57 i. müßten