Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

204 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
müßten jederzeit bey sonst gleichen Winden und beitern 
Tagen nach Sonnenuntergang Wolken uvd Regen ( 
sich einstellen. Gewöhnlich findet aber das Gegen: heil ] 
statt. Denu man sieht bey der listen Witterung nach (! 
Sonvenuntergana diejenigen Woiken, welche den heis ü 
tersten Tag zu Mittag verdunkelten , vach und nach | 
abnehmen, und endl'ch zanz verschwinden. Dieser | 
Fall ereignet sich m-hrentheils im Sommer bey Nord» H 
und Osiwinden und bey großen Baromererhöhen, Es it 
scheint daher die Abnahme der Wärme durch die Ab! aud 
wesenheit der Sonne gar keinen Theil an der Eristenz har! 
der Wolken zu haben; denn diese bilden sich und vers fer! 
schwivden in jedem Theile des Tags und der Nacht, (ard 
und durch Ursachen, welche von den Veränderungeg po 
der Wärme gar nicht abzuhangen scheinen. Alles, nim 
was höchstens durch die. Abnahme der Wärme hervor» wil 
Hebracht werden kann, sind der Thau und der niedrige ni 
Nebel an der Erdfläche ,' weil hier noch Wasserdampf 017 
Henug vorbanden ist, um dieses zu bewirken. sy] 
pat 
Gegen Hutton's Theorie bemerkt de Lüc, daß 
bey der Vermischiüng von Lust unter verschiedenen Temys t 
peraturen, welche noch nicht völlig gesättigt sey, nur " 
eine augenblickliche Präcipitation , oder die Entstehung 
von Wolken und Nedel erklärt werden könne , welche 
sogleich wieder verdampfen müßten, wenn das Gieichs 
gewicht in der Temperatur der Mischung hergestellt 
wäre, eben so wie der Hauch, der Dampf des siedenden 
Wassers und die schneesdrmigen Wirbel in der Thur 
des Zimmers sogleich wieder verduvstcten , und uns 
sichtbar würden. Er finde alfo aus allen seinen geges 
benen Thatsachen nichts, was die Frage über den 
Regen eckiären könute. 
De: 
28.8
	        
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