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2, Besondere Physik. e. vom Wasser. 207
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4 darin gehüllt, sie dehnten sich aus und bedeckten den
ganzen Horizontz die Nacht überraschte uns auf eis
; nem sehr gefährlichen Wege, und wir standen hier
: durch die Heftigkeit des Sturmwindes , Regens , Has
gels und Donners eines der stärksten Gewitter aus,
| das ich je erfahren babe. Dieses Gewitter dauerte eis
Me nen großen Theil der Nachtz es herrschte auf alien bes
I. nachbarten Gebirgen und auf der Ebene, und da es
aufhörte , dauerte der Regen mie einigen Zwischens
5. räumen bis den folgenden Mittag fort. Ju einem sols
c<ev Zwischevraume , noch ebe ich Enternes verließ,
beobachtete ich das Hygrometer außerhalb unserer Hütte,
" es zeigte nicht mehr Dünste in der duft an, als am
. Morgen des vorigen Tazes 3 denn ob es gleich 1,6
; Zunahme in der Feuchtigkeit angab, so war doch die
Veränderung der Temperatur, welche um 2" kälter
war, hinreichend. jenes hervorzubringen. JInzwischet
wälzten sich die Wolken aufs neue um uns herum,
und der Regen, welcher bald anfing, begleitete uns
bis Sixt. Als wir unten am Berge waren, sahen
wir die Wolken sich gänzlich zerstreuen. JIc< beobachs |
tete das Hygrometer von neuem in freyer duft, und
obgleich die Wärme in der Sonne nur 4- 14% und
der Boden ganz mit Wasser getränkt war, stand das
Hygrometer doch 1,7 näher. zum Trocknen , als
2 zwey Tage zuvor nach einer Folge voy heitern Tas
vn gen und bey einer Temperatur von J- 2497, De
! Cüc war über diese Beobachtung erstaunt, indem sein
Hyzroweter so viel Trockenheit selbst in der Schicht,
wo das Gewitter entstand , anzeigte. Denn nach den
vorhin angeführten hygrologischen Thatsachen müßte
nach seiver Meinung, wenn der Regen aus dem uns
mittelbaren Produkte der Ausdünstung gebildet wäre,
| eine Abnahme der Wärme in der Lustjchicht, wo er
| entsteht,