Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

"Nee 
" 2, Besondere Physik. e. vom Wasser. 21x 
mit 
öfters einen Grad von Trockenheit auf den Bergen; 
; der sich in der Sbene gar nie findet, und doch ist noch 
h dazu die Luft in der Höhe kalt. Man weiß aber , daß 
se!bst eine sehr trockene Luft , wenn sie kälter wird, 
Y Feuchtigkeit zeigt. Wo also die Luft zugleich kalt und 
ik beträchtlich trocken ist, da tst gewiß wenig Wasser in 
, ihr. Und in dieser so äußerst trockenen Luft entstehen 
plößlich Wolken , und aus diesen öfters Plaßregen, 
die viele Stunden anhalten, das 2and überschwems 
| men, und wenn sie vorüber sind, so findet man den 
Zustand der Luft in Rücksicht auf Feuchtigkeit wenig 
oder gar wicht geändert. Woher kommt nun auf eine 
mal diese ungeheure Menge Wasser, die sich durch die 
gewöhnliche Auflösungstheorie schlechterdings nicht er- 
Flären ließe, selbst wenn die Luft auf den Bergen warm 
und völlig sarmrirt gewesen wäre ? Woher kommt 
es , daß sehr große Gewitterwolken auf ihrem Zuge 
ganze Distrikte verhageln und überschwemmen, währ 
rend die Luft rings um sie her, und gewiß auch über 
ihnen sehr trocken ist? Alles fährt auf den Saß hins 
gus: aller Regen ist zwar von der Erde aufgestiegen, 
aber zwischen dem Aussteigen und dem Herabfallen 
befand sich dieses Wasser in einem Zustande, worin es 
kein Gegenstand für das Hygrometer, d. i. kein Wass 
| ser mehr war, und da wir an den Stellen, wo es 
verschwindet, bloß Luft finden, so ist es in einen 
[uftförmigen Zustand übergegangen , und der Negen 
ist der umgekehrte Prozeß; er ist kein Niederschlag 
aus der Luft, sondern die Luft selbst wird bey dessen 
Erzeugung auf irgend eine Weise wieder zersekt. 
| Nur bleibt noh die Frage, wodurch diese Bils 
dung und Zerseßung der Luft entstehe? unbeantwortet, 
Die Anhänger de 2üc's vermuthen, daß diese Lust 
I 2 nichts
	        
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