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| 2. Besondere Physik. e. vom Wasser. 213
Lichtenberg ") also geantwortet: in Ansehung des
ersten Einwurfs scheint die ganze Sache auf einen
Wortstreit hinauszulaufen. Es ist nämlich die Rede
von demjenigen Wasser , welches in elastischer lustför-
miger Gestalt bey keiner Temperatur mehr auf das
| Hygrometer wirkt, und nicht mehr naß macht. Dies
ses Wasser nennt de Lüc Luft 3 die Gegner seines Syx-
stems nennen es aber immer noch Wasser in Luft aufs
gelößt. De Lüc hat dabey das für sich , daß sich seine
duft vollkommen so verhält, wie gewöhnliche Lust ,
die man durch alle in menschlicher Gewalt stiebende
| Kunstgriffe ausgetrocknet und von aller Feuchtigkeit
befreyt bat. Darf man diese lekßtere trockene Lust nen»
wu nen , so muß es ja auch von jener verstattet seyn. Läßt
man in, eine solche Luft unter der Glocke nur die min»
deste Feuchtigkeit, welche die noch vorräthige Wärme
oi nicht aufzulösen im Stande ist, so wird dieses sogleich
1! durchs Hygrometer angezeigt. Man hat also Grund
0 genug, eine Zuft, in der das Hygrometer selbst bey
M sehr niedriger Temperatur keine Feuchtigkeit angibt, 4
trocken zu nennen , und wenn sich Bestandtheile in ihr
befinden , die vorher Wasser waren, zu sagen , dieses
Wasser sey jeßt Luft gewesen. Aber man seße doch
den Streit über bloße Nahmen bey Seite, und sehe
auf die Sache selbst. Es ist hier das Phänomen zu
erklären , daß oft in einer solchen für das Hygrometer
sehr trockenen Luft plößlich eine ungemeine Menge
ILasser entsteht, und in Regengüssen herabfällt. De
4673 Eni Lüc erklärt dieses durch eine Zerseßung dessen, was er
in Greis Luft nennt, und worin sich der Wasserdampf verwan
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s N ve hb) Vorrede zur 6ten Auflage der Erxlebenschen Naturlehre.
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