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iy 2. Besondere Physik. €. vom Wasser. 21,5
1) W
"a Nach den Antiphlogistikern *) lößt sich das Wass
ser in der atmosphärischen Luft auf zweyerley Weise
u auf; vermöge des Feuers; und ohne Feuer. Mit dem
' Feuer verbunden ist das Wasser in Gestalt gehobener
" Dämpfe, oder in Gestalt des Wassergas , mit der at?
M mosphärischen Luft vermischt. Außerdem aber enthals
. m ten noch die verschiedenen Gagarten , aus denen die ats
"4m mosphärische Luft besteht , Wasser in flüssiger Gestalt
. aufgeldßt. Das Hygrometer zeigt nur an, wie viel
) Wasser in flüssiger Gestalt in der atmosphärischen Lust
| enthalten ist ; aber es zeigt nicht an, wie viel Wasser
in Gestalt von Eis , oder in Gestalt von Gas die
Fuft enthält. Cine Luft kann daher zu Folge der
Grade, welche das Hygrometer anzeigt , sehr trocken
zu seyn scheinen , und dennoch sehr viel Wasser in
Gasgestalt enthalten. Daher kommt es, daß eine
sehr trockene Lust, bey starker Erkältung, auf einmal
feucht wird, und so entsteht oft aus einer sehr trocke
nen Luft ein plößlicher Regen von vielen tausend Cents
nern Wasser. .
Auf eine andere Art entsteht der Regen durch die
j Verbindung des Wasserstoffs mit dem Sauerstoffe
vermöge des elektrischen Funkens. Dieß geschieht vors
züglich bey Gewittern, und beynahe alle Gewitterres
gen entstehen auf diese Art. Jm Großen geht hier
genau das vor, was in dem Versuche der Herren van
Du Trostwyk und Deimann im Kleinen vorgeht.
ris Die Gewitter entstehen vorzüglich bey beißer Witte»
. as rung und im Sommer. Durch die Wärme, welche
wel vor
m Eren
3) Girtanner Anfangsgründe der antiphlogist, Chemie.
Berlin 1795- 8. Cap. 39- S- 238 f.
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