Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

wi 2. Besondere Physik. e. vom Wasser. 223 
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“ bey der Nacht feuchter, also auch leitender ist, als 
4 bey Tage. 
Nach starken Gewittern pflegt es oft mehrere 
| Tage nach einander zu regnen; wahrscheinlich , weil 
die Luft durch die Gewitterwolken sehr stark eleftrisirt 
4 wird, und diese mitgetheilte Elektrieität nicht sogleich 
ganz verliert, also auch nachher noch eine Zeitlang eine 
; geschwächte Ziebkraft behält. Dft bemerkt man auch, 
t daß es, wenn es gereqnet hat, nicht kälter, wohl 
gar wärmer oder schwühl wird. Es muß also alss 
n dann die Ziehkraft der Lift durch die mirgetheilte 
| Elektricität immer noch geschwächt bleiben, weil ents 
weder neue Niederschlagungen in der Lust vorgehen, 
| welche allemal Wärme erzeugen, oder wenigstens unsex 
| Körper nicht auf die erste Art trocknet. Aber die Ers 
| fahrung lehrt auch , daß es in diesem Faile bald wies 
der zu regnen anfängt. Kühlt sich hingegen das Weks 
ter nach dem Regen ab, so ist das ein Zeichen, daß 
n die Luft ihre ursprüngliche Slektrieität wieder in voller 
m Stärke erhalten hat, und daß alles in ihr auf die erste 
pes | Art trocknet, also durch die Trocknung Kälte erzeugt 
erg wird. Daher pflegt unter diesen Umständen sich der 
Dath Himmel , oft sogar des Nachts , ganz aufzuklären, 
071300 wenn die obere Luft trocken genug ist, um die ihrer 
Elektricität beraubten Wolken aufzulösen, 
M Am deutlichsten zeigt die Abwechselung der Jahrss 
- zeiten in dem heißen Erdstriche den großen Einfluß der 
. mitgetheilten Eslektricität auf die Ziehkraft der Atmos 
sphäre. Denn es regnet hier mehrere Monate nach 
| einander in einem fort, mehrentheils sehr heftig; und 
wenn endlich diese Regengüsse aufhören, und der Hims 
mel sich aufklärt, so erhält die Atmosphäre auf einmal 
M eine so große Ziehkrast, daß sie viele Monate nach 
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