Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

226 V. Von Priestley bis aufd, neuesten Zeiten, 
Nachdem Wiegleb, Wurzer und Andere ges 
funden zu haben glaubten, daß sich der Wasserdampf 
in Stickgas verwandele , suchte Mayer eine neue 
Theorie des Negens zu entwerfen. Die aussteigenden 
Dünste sollten sich hiernach in Stickgas auflösen, wels 
<es bey der Neigung zum Regen wieder zersekt werde, 
Endlich hat der Hr. von Arnim?) die Resuls 
tate aller bisher entworfenen Theorien über die Ents 
stehung des Regens gesammelt , und einer Prüfung 
unterworfen. Das erste Erforderniß sey hierbey eine 
bequeme Uebersicht aller Antworten auf die wichtige 
Frage: in welchem Zustande hat sich das Wasser, wels 
ches wir im Regen, im Schnee u. s. f. berabfallen 
sehen , vorher in der Atmosphäre befunden? Die n 
erste Eintheilung biethe sich uns dar, je nachdem die m 
Physiker entweder nur einen oder mehrere Zustände si: 
Desselben angenommen hätten. Zu den erstern gehören 0 
de Saussüre und fast alle älteren Physikers zu den t 
leßtern vorzüglich de Lüc, da er beyde Zustände , als en 
Wasserdunst und in Luft verwandelt, als unabhängig 
von einander betrachte: auch Zylius, in so fern er 
glaube, daß das Wasser nach seiner Abscheidung aus 5 
Der kuft noch lange als Wasserdunst darin bleiben 
könne, Nach der verschiedenen Art, wie das Wasser 
verändert seyn könne, ergebe sich außerdem folgende 
Eintheilung der Systeme: 
Das Wasser ist in der Atmosphäre 
1. verändert 
a, durc< Verbindung 
... Zee, mit einem darstellbaren Stoffe , nämlich 
der atmosphärischen Luft (de Saussüre ; 
und Andere); ; | 
p) Gilbert's Annalen der Physik» B«IV+ S.-308 f:
	        
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