228 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
Stickzas eben so wirke, wie die Kohle in Verbindung
mit dem Wasserstoffe, und die Berbindung mit dem |
Sauerstoffe zu Wasser, ohne vorhergehende Temperas h
turerhöhung vermittelt. A
- SE Viel größere Wahrscheinlichkeit habe das von N
M a yer angegebene Zerseßungssystem in Stickgas ges
habt, so lange Wiegledbs, Wurzer's und Ands
rer Versuche sich bestätigt hätten z seitdem diese aber,
besonders durch den Hrn. von Hau, wiederlegt wors u
den, bleibe auch diese Theorie ohne Nußen. | vy
Die Verbindung mit dem Wärmestoffe mache das d
ältere de Lucsche System aus, und sey ein Theil des 7
neuern 3 auch Zylius nehme diesen Zustand des Wass iG
sers nach der Trennung von der Luft an. Da aber Ä
bis jeßt den Wärmestoff Niemand kenne, so wolle er, 0
um Irrthum zu vermeiden, das Produkt seiner Vers DU
bindung Wasser nennen. Der Wasserdampf sey eine |
luftförmige Flüssigkeit , in welche sich das Wasser
ohne Hinzukommen eines andern Stoffs bey einem ?
durch den Luftdruck bestimmten Wärmegrade verwans 3
dele, und welche das Eigenthümliche habe, zerseßt 2
zu werden , wenn man bey dem Wärmegrade, bey N
dem sie sich erzeugte , den Druck vermehre, oder bey 4
unverändertem Drucke, bey dem sie sich bildete, die
Wärme vermindere. Diese Eigenschaft, welche alle
Physiker dem Wasserdampfe beylegten, finde sich bey
jenem , welchen die angeführten Meteorologen annäh*
men, gar nicht. Nach de Lüc sollte er die Ursache
der Hygrometerveränderungen seyn. Das Hygromes
ter zeige aber diese in einer Temperatur und bey eis
nem Zustdrucke , wobey kein Wasserdampf vorhanden ;
sey 5" außerdem seße sich auch bey jeder Temperatur nur 2
ein Theil des in der Luft enthaltenen Wassers ab. Dier
ee a Saab | | ser