Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

230 V,. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten. 
so sey dieß schon eine Lücke in jenem Systeme, die nicht 1] 
leicht ausgefüllt werden könne. : 
Dieß fähre ihn unmittelbar auf die Frage , wie N 
das Hygrometer afficirt werde? Daß das Wasser 
jene Beränderungen hervorbringe, nehme er als erwies . 
sen an ; die Meinungen seyen nur darin getheilt, ob | 
sich das Wasser chemisch mit den hyzroskopischen Subs 
stanzen verbinde, oder ob es sich bloß anhänge, und 
sich in die Zwischenräume lagere, De Saussüre 
und de Lüc entschieden für die chemische Wirkung, 
Zylius für die bloße Adhäsion. Die erstern hätten w 
alle Analogie mit den Salzhygrometern für sich , die 14 
sich chemisch mit dem Wasser verbänden , und dem 0 
Gange der Haarhygrometer und anderer sich näherten de, 
ferner die gewaltsame Wirkung beseuchteter hygroskopi! ma 
scher Stoffe, z. B. die Trennung von Steinmassen ; 
durch angefeuchtete Keile 3 endlich der Verlust aller Tis au! 
genschaften , den das Wasser durch diese Verbindung NN 
erleide, Die Gründe des Hrn, Zylius dagegen? | 
7. daß in jeder chemischen Verbindung des Körpers, 
der als Bestandtheil mit andern Körpern chemisch vers 
einigt werde, dadurch die Aeußerung seiner eharakteris Z 
stischen Wirkungen verlierez und 2. daß diese Verbins 
dung durch feine physische Krast aufgehoben, und 
dem Körper seine vorigen eigenthümlichen Beschaffens 
Heiten wieder gegeben werden könnten, dieses aber bey 
dem Wasser in bygroffopischen Substanzen. nicht der 
Fall sey, daß daher, wenn Büchsbaum und Elfens 
bein sich wie ein Schwamm zusammendrücken ließen, 
das Wasser sich eben so daraus wieder herstellen würde; = 
diese Einwürfe bedürften eigentlich als bloße Hypothese 
gar keiner Widerlegung. Doch füge er noch hinzu, 
daß , wean wir uns an einer bygrosfopischen Subs 
stanz
	        
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