230 V,. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
so sey dieß schon eine Lücke in jenem Systeme, die nicht 1]
leicht ausgefüllt werden könne. :
Dieß fähre ihn unmittelbar auf die Frage , wie N
das Hygrometer afficirt werde? Daß das Wasser
jene Beränderungen hervorbringe, nehme er als erwies .
sen an ; die Meinungen seyen nur darin getheilt, ob |
sich das Wasser chemisch mit den hyzroskopischen Subs
stanzen verbinde, oder ob es sich bloß anhänge, und
sich in die Zwischenräume lagere, De Saussüre
und de Lüc entschieden für die chemische Wirkung,
Zylius für die bloße Adhäsion. Die erstern hätten w
alle Analogie mit den Salzhygrometern für sich , die 14
sich chemisch mit dem Wasser verbänden , und dem 0
Gange der Haarhygrometer und anderer sich näherten de,
ferner die gewaltsame Wirkung beseuchteter hygroskopi! ma
scher Stoffe, z. B. die Trennung von Steinmassen ;
durch angefeuchtete Keile 3 endlich der Verlust aller Tis au!
genschaften , den das Wasser durch diese Verbindung NN
erleide, Die Gründe des Hrn, Zylius dagegen? |
7. daß in jeder chemischen Verbindung des Körpers,
der als Bestandtheil mit andern Körpern chemisch vers
einigt werde, dadurch die Aeußerung seiner eharakteris Z
stischen Wirkungen verlierez und 2. daß diese Verbins
dung durch feine physische Krast aufgehoben, und
dem Körper seine vorigen eigenthümlichen Beschaffens
Heiten wieder gegeben werden könnten, dieses aber bey
dem Wasser in bygroffopischen Substanzen. nicht der
Fall sey, daß daher, wenn Büchsbaum und Elfens
bein sich wie ein Schwamm zusammendrücken ließen,
das Wasser sich eben so daraus wieder herstellen würde; =
diese Einwürfe bedürften eigentlich als bloße Hypothese
gar keiner Widerlegung. Doch füge er noch hinzu,
daß , wean wir uns an einer bygrosfopischen Subs
stanz