Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

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|| 2. Besondere Physik. €. vom Waser. 233 
vestem 
| dung auf die meteorologischen Erscheinungen bestritten. 
Jnsbesondere stellte er derseiben zwey Beobachtungen 
auf dem Buat entgegen. Diese Lust ward nämlich 
immer trockener , je höher er stieg. Gegen diese Beob? 
achtungen aber erinnert von Arnim folgendes: sie 
sind nicht gleichzeitig an beyden Orten angestellt; 
sie stimmen nicht mit den oft wiederholten Versuchen 
. de Saussüre's überein ; und endlich können sie 
| nichts ausmachen , weil die Luft, die einen Berg ums 
' gibt, sebr verschieden von der übrigen seyn müsse, so 
| wie überhaupt die Luft um jeden bygroskopischen Kör» 
per. Da nun de Lüc ferner währnahm, daß, uns 
geachtet der Trockenheit auf dem Berge , sich in dieser 
Gegend Wolken zusammenzogen , worauf es stark reg? 
nete, wobey sich aber der Hygrometerstand unter dem 
Obdache nicht sehr veränderte, so schloß er daraus, 
das , um Feuchtigkeit aus der Luft abzuscheiden, 
| diese nicht bis zum Maximum feucht zu seyn brauche, 
Herr von Arnimerinnert aber dagegen: es fehle uns 
an Beobachtungen, ob dünnere Luft, als die mittlere 
| an unserer Erde, das Hygrometer auch bey ihrer größ? 
' ten Feuchtigkeit bis zu dem in jener bestimmten Maxis 
; mum erheben könne, Aber wenn sich auch dieß nicht 
| fände, so bildete sich der Regen doh immer nicht da, 
wo das Hygrometer beobachtet wurde, und der Wind 
1 1 ndl hätte schon abgeschiedene Feuchtigkeit in Wolken dahin 
| treiben können, 
Ein dritter Einwurf werde von der Menge des 
herabgefallenen Regens hergenommen. Wenn man 
auch annehme , daß die Temperaturveränderung groß 
genug sey, und ein Theil der obern Luft das Maxis 
mum übersteige und Wasser abscheide, wie wolle man 
die große Menge erklären , die wir herabfallen sehen? 
P 5 Hier
	        
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