242 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
nehme , erklärt er mit de Saussüre dadurch, daß
der Thau einen Leiter bilde, welcher die Ciektricität wen
der obern Luftschichten in die untern herabbringe, welche ew
leßtern sonst wegen der Mittheilung an die Erdfläche s<
allezeit eine etwas schwächere Elektricität zeigten *). ut
Nach der Zeit hat de Lüc') noc< mehrere Beob 4
achtungen über die Feuchtigkeit der Luft beym Thaue an
verschiedenen Hygroskopen angestellt. Diese Hygro! y
skope hatte er in freyer Luft 3 Fuß hoch über einem po"
Gragplaß auf dem Lande aufgehängt. Uebrigens was nid
ren sie von dem Punkte der äußersten Trockenheit bis 1 (0
zum Punkte der äußersten Feuchtigkeit in x00 Theile ja |
abzetheilt. Diese seine Beobachtungen ließen sich auf Gy)
folgende allgemeine Säke bringen ; fey
1. Folgte auf einen hellen und warmen Tag ein 28
heller und stiller Abend , so wurde das Gras oft naß, (u
wenn gleich das Hygroskop mehrere Stunden , und 1
mannichmal die ganze Nacht zwischen 50 und 55 stand. 4
2. Das Hygroskop neigte sich mehr auf Feuchs rsa]
tigkeit , wenn es stärker zu thauen anfing, so daß il
hobe Kräuter und Stauden nach und nach feucht wur» (m
den. Kam das Hygroskop etwa auf 80 Grad , so
wurden auch Glastafeln und Flächen, mit Oelfirniß
überzogen , naß; allein während dieser Zeit wurden 17
weder metallene Platten , welche wie die Glastafeln
ausgeseßt waren , noch einige Sträucher und Bäume |
naß; auch dieß dauerte ganze Nächte.
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8) Neue Jdeett über die Meteorologie« A. d. Franz. Th. Il,
G. 558. 3302
t) Abhandl. über die Hygrometrie aus den Philol. Transat,
Vol. LXXXE übers. in Gr en's Journal det Phys- B. Vs
S 300, 8, 28.