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19 2. Besondere Physik. e. vom Wasser. 247
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r im Winter aber sparsam , auch wenn er au die Kör»
| per in der freyen Lust ansriert, und den Reif bildet.
| Zuweilen sind bey uns des Sommers die Dünste, aus
. welchen er entsteht, in der Luft so häufig, daß der
n Mond des Abends einen Hof zu haben scheint, wenn
4 gleich die Luft ganz bell ist.
Im Sommer findet man auch solc<e Gewächse,
welche des Nachts mit Glasglocken bedeckt waren ,
| des Morgens vom Thaue benekt, und oft noch stärker,
t als die Pflanzen in freyer Luft. Denn die Dünste,
welche die bedeckten Pflanzen aushauchen , können sich
außer den Glocken nicht vertheilen, und häufen sich
also in der wenigen Luft unter den Glocken so stark an,
i daß diese ihre Ziehkraft fast ganz verliert. Sie hän?
gen sich daher au die Glocken, oder bleiben an den
Pflanzen.
G Auch Lkampadius stellte über das Bethauen
n verschiedener Körper Beobachtungen an, durch wels
' <e er berechtigt zu seyn glaubte, der Behauptung
ul Hube's, daß beym Thaue die Lustelektricität noth-
* wendig sey, zu widersprechen *).
kampadius , welcher das Auflösungssystem
' nicht annimmt , läßt mit de Löc den Thau daher ent?
4 stehen , daß die wärmern aus der Erde aussteigenden
Dünste zum Theil zerseßt werden, weil ihnen die Wärs
me in der Atmosphäre entzogen wird, um die Gleichs
ni heit der Temperatur wieder herzustellen. Er behauptet,
na, daß es auch am Tage thaue, nur verdunstie hier das
zer tha Wasser
wo wn
ve Nacht (1 x) Versuche und Beobachtungen über die Elektricität und
"4 De Wärme der Atmosphäre, Berlin und Stettin 1793. 8-
ne S. 64 1, fs
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