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2. Besondere Physik. €. vom Wasser. 251
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ten wir daher nicht auf Gleichheit der Ursache schließen
dürfen? Wer könne überdieß wohl noc<, so wie
überhaupt an den Einsiuß der Elektricität auf die
meisten meteorologischen Erscheinungen, so auch insbes
sondere an deren Einfluß bey der Bildung des Schnees
zweifeln? Guyton Morveau's Bemerkung von
| der Fähigkeit der Elektricität, in gewissen Fällen Kälte
hervorzubringen , bestätige dieß. So sah man in
' Bologna im Februar bey einem plößlich eingefallenen
mit starkem Schnee begleiteten Froste Bliße , und
hörte Donner. Im May darauf sah man häufige
Bliße , und der Frost vermehrte sich.
| Aldini streuete auf den Elektrophor Pulver,
nachdem er zuvor positive Punkte auf demselben ges
macht batte 3 sogleich erschienen Sterne, welche 12,(
r18 und 24 Strahlen hatten; wurde aber die Flasche
nur schwach geladen, so zeigten sich nur 6 Strahlen,
die in ibrer ganzen Bildung dena Schnee völlig ähnlich
waren. Auch als darauf einige Tropfen Del auf das
' Elektrophor gesprißt, und eben so wiederholt Funken
: auf ihren Mittelpunkt geleitet wurden, nahmen diese
; Tropfen sogleich eine sechseckige Gestalt an.
? So wäre also durch neue Versuche der Einfluß
| der Elektrieität auf die Bildung des Schnees bestätigt.
Dabey müsse man sich aber erinnern, daß nur eins sehr
! geringe Elektricität erfordert werde, um jene Staub»
ni; figuren hervorzubringen. Nur Ein elektrischer Zustand
LT: könne zu gleicher Zeit in der Atmosphäre seyn , und das
do her sehe man zu Einer Zeit immer nur eine der Sc<nees
. arten berabfallen, nie die verschiedenen Arten Schnee
m Sd), und Hagel zugleich vermischt.
Folgerungen hieraus sind diese;
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