260 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
weitem noch nicht hinreichend sind, die Meteorolozie
als eine eigene Wissenschaft aufzustellen. Indessen
wagte es doch der P. Cotte*), dieselbe wissenschaftlich
zu behandeln , und hierzu noch neuere Beyträge zu
liefernz allein die Theorie ist viel zu mangelbaft, und
beruht auf keinen festen Gründen.
Auch versuchte Hr. Toaldo *), ein eigenes Sys
stem über die Witterungslehre aus 5Fojährigen Beobs
achtungen zu Padua zu errichten. Hiernach soll gutes
und schlimmes Wetter vornehmlich durch den Stand
des Mondes gegen die Sonne und die Erde bestimmt
werden , und die Veränderungen desselben mit den
merkwürdigsten Stellen des Mondes , die er Mondes
punkte nennt, zusammentreffen. Es sey auch be )
kannt genug, daß alle Versuche, die Witterung aus :
der Theorie der Atmosphäre zu erklären , bisber ganz
fruchtlos gewesen wären. =z
Es ist zwar nicht zu verkennen ; daß die Stel-
sungen der beyden Himmelskörper , des Mondes und h;
der Sonne, gegen einander und gegen die Erde Ver- v!
änderungen in der Atmosphäre hervorbringen können, Nn
welches auch schon von den Alten sehr vielfältig ist bes si
merkte. wordenz5 allein man hat sich doch sehr zu hür |
ten , die ganze Meteorologie darauf zu gründens denn
es gibt eine außerordentliche Menge von Beobachtuns
gen, wo Witterungsveränderungen in der Atmosphäre
„erfols
d) Traite de meteorologie, a Paris 1774. 4. Memoir,
sur la metcorologie pour servir de suite et de supplem.
au traite de metecorologie, a Paris 1789: T.1 IL
c) Della vera influenza degli astri nelle stagioni et mu
tazioni del tempo ; faggio metcorologico di Toalao, it
Pad, 1770, 4.