Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

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2. Besondere Physik. +. von d. Gährung. 27x 
| Die Erscheinungen der. Fäulniß , 'sagt er, ges 
schehen eben so, als die der sauren Gährung , verwits 
relst sehr zusammengeseßter Anziehungen. ' Auch hier 
N hören die drey Bestandtheile des Körpers auf, im 
Gleichgewichte zu bleiben, und siatt einer dreyfachen 
Berbindung werden zweysache erzeugt, aber die Rei 
sultate dieser Berbindungen sind verschieden von denen, 
welche die weinichte Gährung darstellt. "Jn dieser 
bleibt der Waserstosf mit etwas Sauerstoff und einen 
Theile Kohlenstoff verbunden, um Aikoho1 zu wachen, 
in der faulen Gährung hingegen aller Wasserstoff, als 
les Wasserstossgas 3 zugleich entwickeln sich Sauers 
und Kohlenstoff als gasförmige Kohtensäure, Wenn 
die ganze Operation zu Ende ist, besonders wenn es 
nicht an der gehörigen Menge Wasser gefehlt hat, so 
bleibt am Eude nichts als Pflanzenerde mit etwas 
Kohle und Eisen zurück. | 
Die Fäulniß. der» Pflanzen ist also eine völlige 
| Zerlegung derselben, wobey alle constituirende Bes 
m standtheile als Gas entweichen, und nur der erxdichte 
ur Antheil zurückbleibt. 
Ds Dieses ist das Resultat der Fäulniß , wenn man 
8 | einen Körper derselben unterwirft, der nur. Sauer-, 
| Wasser » und Kohlenstoff, und ein wenig Erde ents 
wwf hält. Aber dieses ist seiten der Fall, und es scheint, 
als ob diese Substanzen allein nicht leicht faulen, 
: oder wenigstens nur sehr langsam. Ganz anders vers 
in hält es sich , wenn auch der faulende Körper Sricks 
stoff enthält , welches bey allen thierischen, so wie. 
auch bey vielen vegetabilischen Substanzen der Fal) ist. 
Dieser neue Stoff befördert die Fäulniß ungemein, 
daher man auch die vegetabilischen Substanzen mit 
ab, den thierischen vermengt , um die FäumniB zu bes 
| nn ; sördern,
	        
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