274 Vi Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
welche einen außerordentlich widrigen Geruch hatte, ;
Bey dieser Kuh schien der ganze muskulöfe Theil veräns |
dert zu seyn, und von der Substanz desselben bereitete ex |
sich mittelst der Salpetersäure eine sehr große Menge
wachsähnlicher Materie. Ob nun gleich die Salpes 1
gersäure den größten Theil des übeln Geruchs davon v
wegnahm, so gab sie ihm: doch eine gelbe Farbe, die
sich schwer davon wegbringen ließ, und einen eigenen
Geruch nach Scheidewasser, “welcher durch bloßes Was
schen und Zusaß von Alfalien nicht ganz verging,
Sein Vater fand , daß folgender Prozeß diese Sub
stanz sehr rein und schön machte, obgleich nicht ganz m
so weiß , wie der verkäufliche Wallrath' ist: Es (
Wurde die Kuh, welche 3+ Jahr im Wasser gelegen Wd!
Hätte, herausgenommen , und beyde fanden, daß die a
ganze muskulöse Substanz durchaus in eine weiße Mas t
terie verwandelt war. Diese wurde in kleine Stücke 2
zerbrochen , und der Einwirkung der Sonne und der s
Luft eine beträchtliche Zeit hindurch ausgeseßt. Hiers !
Durch verlor sie größtentbeils ihren Geruch, und ers
Hielt eine festere Consistenz. Das Ansehen dieser Subs w
stanz hakteretwas Eigenes; denn beym Zerbrechen ders 1:
selben fanden sich feine Fäden , welche in jeder Richs
eung liefen , genau der zelligen Substanz zwischen den
Muskelfibern ähnlich, Diese Stücke wurden zu els
nein feinen Pulver gerieben, und auf dieß Pulver
wilr de etwas verdünnte Salpetersäure gegossen. Nachs
dem die Säure eine Stunde lang darauf gestanden
Hatte, bildete sich ein Schaum oben auf; die Säure
wurde hierauf abgegossen, und die Substanz wieder
Holt gewaschen z. sie, wurde dann in heißem Wasser
geschmolzen , worauf sie. nach dem Erkalten-und:-Ges
rinnen von einer schönen Strohfarbe war , ohne den
mindesten widrigen Gerich , im Gegenrbeil vielmehr
von