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2. Besondere Physik. L von d. Gährung, 275
von dem angenehmen Geruche des besten Walls
raths.
Alle diese Entde>ungen machten Gren !) noch
mehr aufmerksam auf den Akt der faulen Gährung.
| Er bemerkte ganz richtig, daß die Erscheinungen,
; welche sich dabey zeigen , und die Produkte , die sich
' dadurch bilden , nach Beschaffenheit der Mischung ors
ganischer Stoffe sowohl , als nach den zugelassenen
| Bedingungen , gar-schr verschieden sind. Dieß veran»
laßte ihn , zu behaupten, daß man in der That mehs
rere Arten der hierher zerechneten Mischungsverändes
- rung unterscheiden müsse: denn sonst lasse sich niche
nN einmal eine befriedigende Erklärung von der Fäuiniß
' geben , und auch feine Theorie entwerfen. MWMan
5m fönne die Fäulniß nicht als eine Fortseßung der
ede in 70 Wein - und Cssiggährung ansehen 3 denn nicht alle
der Eon Substanzen , welche zu diesen fähig sind / erleiden
) aut; 1 jene. Nur bey soichen fänlnihfähigen Dingen , wels
m Getud, 18 <e zugleich Besiandtheile euthalten , die zur Weins
Ansehen ip3s und Cssiggährung geschickt sind , erfolge die Fäuls
em Zeeb niß nach diesen. Andere Stosse hingegen gehen
elde in ir än Fäulniß ohne alle Spur der ersten Urten der Mis
nWahus schungsveränderung.
us | Gren unterscheidet folgende Arten der Fäulniß
„ I. Eigentliche Fäulniß , oder diejenige
4 Mischungsveränderung organischer Körper, wodurch
) sich Ammoniak und ein besonderer Ausfluß von einenz
( Höchst widrigen Geruche, den man den fauligen nennt,
: bildet. Diese findet nur bey solchen statt, die neben
dem Kohlenstosse und Wasserstosfe noch Stickstoff und
Phos-
v 1) Grundriß der Naturlehre, Halle 1797. 3, FC, 1212 f.
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