Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

288" V.VonPriestley.bis aufd. neuesten Zeiten; 
Um nun die Veränderungen, welche durchs Reiz 1 
ben: im Harzkuchen. entstehen , besser kennen zu lernen, N 
so nahm er eine runde.ausgedrehte hölzerne Schale, 4 | 
Zoll im Durchmesser, befesttate einen „gläsernen Griff . 
daran. füllte sie mit Baumwolle und etwas Pferdes is 
haare, und überzog sie mit feinem weißen Leder, das : 
an der Vorderseite mit. einer Schnur zusammengezogen | 
ward, wodurch ein gehörig elastisches Kissen entstand, ; 
Hiermit wurde die Harztasel gerieben. War nun- + 
1. das Leder trocken und rein, so erregte man | 
damit, wie mit der Hand auf dem Harze, negative (1! 
Elektricität , das Kissen hingegen wurde positiv, Ge 
2. Rieb man das Leder mit Amalgama, so. er- jl 
Gielt die Tafel eine sehr starke positive, das Kissen aber 0 
eine negative Elektricität, M 
Ab! 
Nun. nahm er eine trockene und reine Scheibe von 
Spiegelglas , 9 Zoll lang und 7 Zoll breit, und-rieb jah 
sie mit jenem Kissen. Hier zeigte es sich , 1, daß weder m 
Glas noch Kissen die geringste Elekericität erhielten, m 
so lange sie beysammen. waren., 2. sobald. aber das 
Kissen vom Glase weggenommen ward, erhielten Glas u 
und Kissen eine lebhafte, funkengebende Elefktricität, Wo 
Glas bejaht, Kissen verneint, 3. Wereinigt tilgten M 
diese beyden Elektricitäten einander völlig, entstanden Ö 
aber wieder , so oft das Kissen von neuem vom Glase N 
weggenommen wurde, ; 
Aus diesem Versuche schloß nun Wilke, 1. daß ? 
Reiben, als bloßes Reiben, keine Elekcricität errege, | 
2. daß die Elektricität erst entstehe, wenn beyde Kör; 
per. von einander gefrennt werden, und 3. daß das " 
Reiben gleichwohl dazu beytrage, und gleichsam die | 
beym Absondern entsiehende Cleftricität „vorbereite, 
Uebels
	        
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