2. Besondere Physik. g. von d. Elektricität. 289
Uebrigens sind alle: Umstände. einerley mit dem, was
vorgehe, wenn Schwefel, 2ack, Harz, Zinn, Bley
u. dergl. geschmolzen auf Glase stehen ; wenn ein schwar»
zer. und ein weißer seidener Strumpf. au einander ge»
rieben, und über einänder gezogen werden; wenn eine
positive und eine negative Metalliafel nahe zusammens
gefügt werden; "wenn zwey Glasscheiben an einander
| gelegt, auf einmal geladen , und der Stoß ausgezogen
wirds wenn ein abgesonderter Körper innerhalb der
elektrischen Atmosphäre berührt wird, oder die Elektris
eirät durch Mittheilung soll erregt werden u, s. w.
Bey allen diesen :an' Vorrichtung und» Art ganz vers
schiedenen Versuchen vereigne sich do<M: daßentgegens
H gesekßte Elektricitäten: zugleich erregt werden , sich nicht
zeigen, so lange die Körper vereinigt sind, aber beynt
M Absondern entstehen, und jede ihrem Körper folgen.
"Hiernächst gibr Wilke eine neue Art an, Glags
tafeln durchs Reiben zu laden. Er bemerkt, daß die
; voretwähnte Glasorafel nicht allein. auf der Seite
1 elektrisch wird, welche das Kissen berührt hat, sons
| dern sie enthält auch auf der gegenüberstehenden gleiche
artige und eben so starke Elektricität. Franklin und
| Andere, meint er, haben überflüssig bewiesen, daß
dieselbe nicht davon hertühre, daß die erste durchs
Glas gedrungen sey, und die andere durch Uebergang
esektrisirt habe, sondern fie beruhe bloß auf Verthei-
[ung des im Glase befindlichen natürlichen Vorraths,
Nn wie sich aus folgender Art, eine Gilastasel zu laden,
| zeigen lasse.
Man belegt die Glastafel auf der einen Seite,
und reibt sie auf der andern mit dem Kissen. Wentz
dieses von der Tafel entferyt wird, so zidt die entges
1 gengeseßte Seite einen elektrischen Funken, Diese
Fischer's Sesch. d. Physik. Vi. B, TD. Jus