Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

290 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten, 
Funken hören bald auf, wenn das Kissen nicht be 
rührt wirdz wird aber desselben negative Elektricität M 
zwischen jedesmaligem Reiben weggenommen, so gibt b. 
die erwähnte Seite des Glases beym jedesmaligen Ab« au 
ziehen einen neuen Funken. Wird also die Belegung u 
bey jedesmaligem Reiben ableitend gemacht, aber srey s 
gelassen, und dann von neuem berührt, so erhält die 1 
Glastafel eine merkliche Ladung , welche, wenn die 0 
Vorderseite des Glases ebenfalls belegt ist, einen sehr 
beträchtlichen Stoß gibt. 
Wilke erklärt diesen Versuch so: beym Wegs 3 
nehmen des Kissens bleibt Feuer in der Glasfläche zus man 
rück, wobey aber etwas Säure mitgenommen wird. 6: 
Das zurückgebliebene Feuer bewirkt nun sogleich Vers .. 
tbeilung sowohl in der vordern Luft als in der Glass m 
tafel selbst, zieht derselben Säure an sich , und treibt od 
das Feuer auf die andere Seite, welches daselbst durch 0“ 
einen Funken abgeleitet wird, wobey zugleich etwas . 
Säure an die Stelle tritt, und das vordere Feuer als 
bindet, so daß es gleichsam verschwindet, und näher ins in 
Glas gezogen wird. Indessen bat das Kissen sein a 
Feuer wieder aus andern Körpern bekommen , welches Ww 
beym erneuerten Reiben zum Glase abgeleitet wird. di 
Beym Absondern treibt dieß wie vorhin mehr Feuer w 
aus der Belegungsseite , und zieht in solche mehr - 
Säure, welche gleichwohl das Feuer der Vorderseite 
bindet und zurückhält. So wird nun das Glas auf 
der einen Seite mit Feuer , auf der andern mit Säure 
erfüllt, welche durc< ihre natürliche Anziehung: ein! ; 
ander beysammen erhalten, und den Ladungszustand : 
ausmachen , der von Dauer ist, so lange ihr " 
Gleichgewicht durch. ableitende Körper nicht gehos : 
ben wird. . 
Stellte
	        
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