290 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
Funken hören bald auf, wenn das Kissen nicht be
rührt wirdz wird aber desselben negative Elektricität M
zwischen jedesmaligem Reiben weggenommen, so gibt b.
die erwähnte Seite des Glases beym jedesmaligen Ab« au
ziehen einen neuen Funken. Wird also die Belegung u
bey jedesmaligem Reiben ableitend gemacht, aber srey s
gelassen, und dann von neuem berührt, so erhält die 1
Glastafel eine merkliche Ladung , welche, wenn die 0
Vorderseite des Glases ebenfalls belegt ist, einen sehr
beträchtlichen Stoß gibt.
Wilke erklärt diesen Versuch so: beym Wegs 3
nehmen des Kissens bleibt Feuer in der Glasfläche zus man
rück, wobey aber etwas Säure mitgenommen wird. 6:
Das zurückgebliebene Feuer bewirkt nun sogleich Vers ..
tbeilung sowohl in der vordern Luft als in der Glass m
tafel selbst, zieht derselben Säure an sich , und treibt od
das Feuer auf die andere Seite, welches daselbst durch 0“
einen Funken abgeleitet wird, wobey zugleich etwas .
Säure an die Stelle tritt, und das vordere Feuer als
bindet, so daß es gleichsam verschwindet, und näher ins in
Glas gezogen wird. Indessen bat das Kissen sein a
Feuer wieder aus andern Körpern bekommen , welches Ww
beym erneuerten Reiben zum Glase abgeleitet wird. di
Beym Absondern treibt dieß wie vorhin mehr Feuer w
aus der Belegungsseite , und zieht in solche mehr -
Säure, welche gleichwohl das Feuer der Vorderseite
bindet und zurückhält. So wird nun das Glas auf
der einen Seite mit Feuer , auf der andern mit Säure
erfüllt, welche durc< ihre natürliche Anziehung: ein! ;
ander beysammen erhalten, und den Ladungszustand :
ausmachen , der von Dauer ist, so lange ihr "
Gleichgewicht durch. ableitende Körper nicht gehos :
ben wird. .
Stellte