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2. Besondere Physik, g. von d. Eleftricität. 323
positive und die negative , bequem bey einander zu has
ben , welche er einen doppelten Elektrophbor
nennt. Es wird nämlich ein Bret von Lindenholz
etwa 2 Fuß lang, 1 Fuß breit und 1 Zoll dick genoms
men , und dasselbe entweder mit Stayniol oder Golds
papier u, dergl. überzogen, so daß auch der äußere
Rand belegt ist. Um dieses belegte Bret wird ein
Rand von dünnem Holzspan mittelst metallener Nägel,
welche bis in die Belegung hinein gehen , befestigt,
welche etwa 2X Linsen über das Bretchen hervorragt,
Dieß Bret, welches auf diese Weise die Gestalt einer!
Schüssel hat, wird mit einer Harzcomposition ausges
füllt. Der Deckel hierzu hat etwa 10 Zoll im Durchs
| messer. Hierauf wird nun die eine Seite mit Kaßens
n fie) oder Hasenbalg , oder auch mit Flanell gerieben , wos
agen 30 durch sie negativ elektrisirt wird , wogegen aber der
r Dude, v aufgeseßte und berührte Deckel die positive Elektriceität
Flasche nzz erhält. Auf die andere Seite wird nun ein. messinges
eternoster H ner Ring gestelit, welcher etwa 1 Zoll im Durchmesser
N <nellh und dieselbe Höhe hat; auf diesen wird der auf der -
x, Nikäuis Stelle gewesene und berührte Deckel gebracht, wos
wr, durch die Stelle des Harzkuchens, welche der Ring
0! berührt , positive Elektricität erhält. Nach dieser
Verrichtung wird der Ring mittelst eines Nichtleiters,
3, B. einer Stange Siegellack, einer Glassäule, eines
N Federkiels u. s. f. ein wenig aus seiner vorigen Lage
| verschoben , so daß derselbe etwa nach acht Verrichs
' tungen über den ganzen Raum dieser Seite gekommen
| ist , worauf er ganz abgenommen wird. Dadurch ist
nun diese Seite positiv geworden , mithin erlangt der
; auf derselben gelegte und berührte Deckel die negative
m Elektricität. Hieraus sicht man also, daß beyde
| Elektricitäten sich nun neben einander befinden , und
auf bequeme Art benysß8t werden können. Mit der
X 2 neggs