3838 V.Von Priestley bis auf d. neuesten Zeitett,
einen ip'kinen, vicht isosirten Leiter gegen einen elektris vj
schen Körper , so besit er eigentlich nicht die Eigens Tu
schaft, Eteftrieitär an sich zu ziehen. Er wirkt bloß Ns!
wie ein nicht 1isolirter Leiter , der dem Urbergange der wir
elebtrischen Materie keinen Widerstand leistet. Wäre fam
eben dieser Leiter nicht spißig sovdero hätte er eine runde lafit
oder platte Fläche, die man dem elektrischen Körper har?
entgegenhalten könnte, so würde er, auch in diesenz jun
Falie, dem Uebergange der elektrischen Materie keinen oder;
größern Widerstand leisten. Die Ursache aber, warum 941
die elektrische Materie nicht ganz so leicht aus dem Gui
eleftrisicten Körper in den kugelförmigen oder flachen Zelt
beiter übergeht , als in den spißigen , liegt darin, weil bas |
in dem ersten Falle die Jnrensität der Elektricität in Tpi
dem elektrisirten Körper durch die dagegen gehaltene bil
ebene Fläche geschwächt wirdz5 denn diese nimmt die nu
entgegengeseßte Elektricirät an, hält folglich der vers nu
ringerten Intensität weit mehr das Gleichgewicht , als di
dieß eine Spiße zu thun vermag. Hieraus sieht man wi
also, daß dieß nicht eine besondere Eigenschaft einer Ett
Spike oder ebenen Fläche ist, sondern von dem vers sem!
schiedenen Zustande des eleftrisirten Körpers herrührt, ft
der seine Elefktricität leichter und in einer größern Ent
fernung fahren läßt, wenn man ihm eine spißige leis
tende Substanz, als eine flache, abgerundete entgt? t
gen hält.
Es scheint paradox, daß eine elektrisirte Platte,
wenn sie auf einer unvollkommen leitenden Fläche steht,
hierbey nicht alle Elektricität verliert, auch nicht, wenn
man sie mit dem Finger oder einem Stück Metall
berührt; vielmehr gemeiniglich so stark elektrisirt bleibt,
daß sie, wenn man sie nachher von der Fläche aufhebt,
öfters einen kleinen Funken gibt. oder doch wenigstens
ein