Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, I, [2], 8. Band)

394 V. Von Priestley bis auf d. neuejen Zeiten, 
Cavallo"bemerkt, es sey erstaunend , was für 
eine gerinae Menze Elebtricität man auf diese Art v 
wahrnehmen könne. Es gebe-kaum einen Körper, 
die Meralie, oder solche Körper ausgenommen, die din 
man mc<t versuchen könne, 4. B. Wasser und andere an 
Flüssigkeiten, der nicht einig? Elekcricität hervorbrins 
ge, wenn man die große Piatte damit reibt oder 
schlägt , und diese Slektricität hernach durch Miettheis | 
lung der Fleinern Platte condenfirt. AUus diesen Vers T 
suchen scheint zu folgen , daß sich in der Natur die | 
elektrische Materie von einem Körper zum andern bes 
wege. Daher gebe es kaum ein Reiben, und kaum . 
ein Verdunsten oder Verdichten, wodurch nicht Elektris 
eität hervorgebracht werde. Der ausgebreitete Eins . 
fluß dieser Flüssigkeit, oder der elektrischen Kraft , und | 
Die bts ins Unendliche gehende Abhängigkeit der Kräfte 
M der Natur von einander zeigten, daß die Elektricis 
tät eine große Rolle spielen müsse. Allein noch habe 
es dem menschlichen Fleiße nicht gelingen wollen , jenes 
große Gehbeimniß zu enthüllen. 
Bolta hat mittelst seines condensirenden Appa- 
rats die merkwürdigste Entdeckung gemacht, daß die 
Berdampfung des Wassers Elekericität hervorbringe, 
woraus er den Ursprung der atmosphärischen Elektriei- 
tät ableitet. Er fand, daß geschwinde Verdampfung 
des Wassers, das bloße Berbrennen der Kohlen, und 
das Aufbrausen der Eisenfeile in verdünnter Schwefels 
säure , in isolirten Gefäßen , lelztere negativ elektrisch 
machten. Diese negative Elektricität sammelte er ges 
meiniglich , und machte sie mittelst seines Apparats 
bemerkbar. WBigweilen ist sie sc<on an sich so stark, 
daß sie nichts weiter als ein empfindliches Elektromes 
fer erfordert. das mit dem isolirten Gefäße durch einen 
Seiter , Zz. B. einen Drath, verbunden ist, s 
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