492 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
worden war, so geschaß die freywillige Entladung desto )
leichter; und es war eine leichte Beobachtung, daß ;
eine Verstärkungsflasche sich nicht so stark laden ließ, Pe
wenn sie vollkommen trocken und rein war, als wenn E 4
sie den entgegengeseßten Zustand batte, Der bey der ir
Entladung sich erzeugende Knall nebst der zur Ladung Ey
nöthigen Zeit waren in beyden Fällen so verschieden „ 4 in
daß er an der Thatsache nicht leicht zweifeln konnte. E
Eine gemeine Pfundflasche von grünem Glase, welche N
etiva 38 Quadratzoll belegte Oberfläche hatte, ents AM
ladete sich im vollkommen reinsten und trockensten Zus jim!
stande von freyen Stücken bey einer Ladung von 14 jus
bis 15 Gran zurückstoßender Krast. Allein diese m:
Stärke der Ladung konnte erhöhet werden , sobald (in
wan die Reinigkeit verminderte. Denn alsdann ließ (ebe
sie sich bis auf 24 Gran nach dem Brook'schen Elektros jn
meter laden.
Brook beobachtete noch einen größern Unter- Mein
schied, als er zum Versuche eine Ladungsflasche ges Was]
brauchte, dessen Höhe 7 Zoll, und dessen Durchmess 100
ser 4 Zoll betrug, und wo die belegte Fläche 64 Quas jn]
Dratzoll war. Ward es in den trockensten und reinsten DR
Zustand versekßt, so erfolgte die freywillige Entladung Fet]
schon bey 5F+ Gran. Beschmußte man dagegen den im m
unbelegten Theil, so brachte man es so weit, daß das san
Glas eine Ladung von 35 Gran annehmen konnte, hatt
und in diesem Zustande wollte es sich nicht entladen, zi
sondern die elektrische Materie strömte über dey ganzen bestä!
Rand des Glases hinweg , so daß dieser Versuch im de,
Dunkeln ungemein vergnügend war. Juadessen bes us?
merkte Brook auch, daß nicht jeder Grad der Bex
schmußung des unbelegten Randes schicklich ist, um
dem Erschütterungsglase den möglichst höchsten Ladunges
grad