533 V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten,
einen überzeugenden Beweis von dem Daseyn des kit
Wärmestoffs in. der elektrischen Flüssigkeit ansehen, de D
weil eine Entbindung des Wärmestoffs der atmosphä- hier &
rischen Luft dabey vorzüglich wirksam hätte seyn köns erz!
nen, Daher brachte er das Thermometer in. verdünnte schen
Luft, und ließ elektrische Ströme, wie vorher, auf das ohren
selbe gehen; hier bemerkte er aber, daß das Queck pon |
silber viel höher stieg, als in der nicht verdünnten ats 111,
mosphärischen Luft. Um aber doch so viel als möglich pur m
einen völlig entscheidenden Beweis zu erhalten, wieders edi
holte er zuerst den Versuch in ganz reiner Luft , welche (Ala!
verdünnt war , und in der eben so verdünnten Stick- die R
stofflufe. Das Steigen des Quecksilbers war aber Yam
nicht beträchtlicher bey diesen Versuchen, als bey jes (anz
nen. Daher schloß er , daß die Erwärmung der in tst
die elektrischen Ströme gebrachten Kugel des Thermo» nel
meters nicht dem durch diese nämlichen Ströme aus (9%;
der atmosphärischen Luft entbundenen Wärmestoff zus m
geschrieben werden könne. Allein auch dieser Versuch Con)
schien ihm keinen allgemein gültigen Beweis von dem ver )
Daseyn des Wärmestoffs in der elektrischen Materie mln
zu liefern, weil man noch immer einwenden könnte,
daß "die elektrische Materie durch das Zuströmen an
die Kugel eine Wärme hervorbringen könne. Vielmehr b“
glaubt er, daß das Daseyn eines Wärmestoffs weit bes m
friedigender aus der Wirkung der Elektricität auf einige m
nicht ausdehnbare Flüssizkeiten bewiesen werden könne, "
welche in elastische oder luftförmige Flüssigkeiten ver? "
wandelt werden , wenn man sie der Wirkung der Eleks "
tricität ausseßt. Dadurch wurde er aufgemuntert, "
im Septemb. 1793 Versuche anzusiellen, um zu sehen, "
ob er mehrere flüssige und nichtflässize Körper in elas (a
stische Flüssigkeiten dadurch verwandeln könnte , daß ..
er die elektrische Materie in sehr reichlicher Menge |
bineine