552. V. Von Priestley bis auf d. neuesten Zeiten.
nicht zu bewirken vermöge. Auch wisse man, daß 2)
Wärme die chemischen Vereinigungen unter gewissen he
Umständen sehr befördere „“ welches , wie er glaube, das und
durch geschehe , daß sie die Kräfte, die der chemischen zua
Anziehung entgegen: wirkten, besonders die Cobäsion, saure
aufhebe, und die einzelnen Theile der Stoffe in Bes üer
wegung. seße. . Indem nun ein Funken in die Mix- tre
schung des Sauer 9 und Wasserstoffgas komme , so Ve
würden die Atomen dieser Stoffe, die dem Funken fes
am nächsten wären, von dem Feuer nach allen Rich! wt
tungen zurückgetrieben, und dabey andere so sehr ges gelt
nähert, daß sie in den Wirkungsfkreis ihrer ehemischen ve]
Anziehung kämen, Sie vereinigten sich daher zu Wass heiten
ser ; das Feuer treibe wieder die nächsten Atomen zus das es
rück, und so gebe es / jedoch mit unglaublicher Ges Man
schwindigkeit , fort, wobey sich Alles zu Wasser und was!
Feuer vereinige. Gio
Wie hierbey das Wasser entsteht, das läßt sich EN
nur auf zweyerley Art erklären? 1. indem man anneh» vr
me, Sauerstioffgas und Wasserstoffgas bestehen beyde “ .
aus Wasser und imponderabeln Substanzen , und |
während des Abbrennens werde das Wasser aus ihnen Er
niedergeschlagen, oder 2, indem man sich die beyden Gage "
arten aus eigenthümlichen Grundstoffen , Sauerstoff |
und Wasserstoff , bestehend gedenke ; die durch Vers 5
einigung mit dem Wärmestoff , vielleicht auch mit
dem Lichtstoff , in Gasgestalt erhalten werden, und „m
Heym Abbrennen mit einander sich zu Wasser verbänden, ai
Ibm wären nur zwey Thatsachen bekannt , wels siof
<e für die erste Meinung sprächen : 1, daß man gen)
aus luftsaurer Schwererde nicht alle Luftsäure, ohne On
Beyhülfe des Wassers, im Feuer übertreiben könne. M
Statt aber hieraus zu schließen , daß das Wasser ein (we
Bestands