610. V. Von Priesiley bis auf d. neuejten Zeiten,
Umständen gemacht, daß man anfänglich in ihr ei« ji" 60
nen Boweis von der Meinung einiger Physiker, daß sel
nämlich in dem thierischen Körper eine schon von Nax» nacher
tur: errregte Slektricität gegenwärtig sey , zu finden hene,
glaubte. Daher nanate man aich diese Entdeckung das
nicht allein von dem Erinder, Galvani, Galvas bem
mwisgmus, sondern auch ehierische Slektricität., fl, 7
Aloysius Galvani, Professor der Arzmeykunde zu
Boloana, präparirte nämlich in einem Zimmer, in wels Y
<-m sich andere Personen mit der Eiektricirät beschäfs I
tigen, einen Frosch, und -in deu Auzenblieke, da er
ehen mit seinem Scalpell einen Nerven des Frosches
berührte, wurde von Jemanden ein elektriicher Funke
in einiger Sntfernupg aus einer elektrisirten- Kette zes nu
zo zen, und sogleich 503 sich der gauze Körper des Fres y
sches convulsivisch zusammen, (nm
Noch vor der Balvanischen Entdeckung findet 16 zutf
mau eines bejondern Umstandes erwähnt , welcher mit. Un
dem Galvanismas in Verbindung zu stehen scheint. Es (9 ein
erzählt nämlich D. Corugn0*), Prof. der Anatomie 3
zu Neapel , daß er zwischen seinen Füßen eine junge M
Hanusmaus bey der Haut auf dem Rücken ergriffen, Fn
und dieselbe so gewandt habe, daß die untere Seite m
aufwärts gekommen sey. Als er sie nun in dieser hs
Laze lebendig anatomiren wollte, und den ersten Schnitt (wis
in. den «Bauch machte , so bewegte die Maus ihren nn
Schwanz uad schlug damit so heftig an seinen dritten |
Finger, daß er zu seinem größten Erstaunen durch
den linken Acm bis an den Hals eine Erschütterung
fühlte, welche mit einem innern Zittern , einer schmerzs M
haften Empfindung in den Ürmmuskeln, und einem :
solchen Schwindel in dem Kopfe begleitet war , daß er 2
sür'
0) Gothaisches Magazin, B, Vill. St. 3. S« 121.