678 6, Zeitalter von Sylvius de le Boe,
“Zwar hat Sylvius dem Magen und andern Ein? >
Heweiden keinen eigenen Archens zur Aufficht vorgesezt, o
Überhaupt manche Vorurtheile, deren Helmont sich
schuldig gemacht harte, glüklich überwunden, und an
dem eigenen frömmelnden Anstrich , den mönchische Er-
ziehung. und'Schwärmerei den Werken des leztern gab,
findet. man bei ersterem nichts: Höhere und feinere Bils
dung , tiefere Ginsichten in die Kenutnis des menschli-
hen deibes , vertrautere :Bekanntschaft mit den Krank?
heiten vor.dem-Krankenbette, wohl geordnete Belesen-
heit in den Schriften seiner. Vorgänger und Zeitgenos:
sen leuchten aus seinen Hinterlassenen Werken hervor,
und sind, einer der Gründe des grofen. und daurenden
Einflusses , dem er auf seine zahlreiche Zuhörer , und
durch sie auf sein Zeitalter und auf die Nachwelt hatte.
Wenn er aber gleich manches vor Helmont vor-
aus hatte, so hat er doch mit ihm den Glauben an
den Stein der Weisen *), das vorzügliche.und zu starke
Bertrauen aus die heftigere sogenannte chemische Arz?
neien *) , und so sehr er auch *) andere ermahnt, nicht
auf bloses Ansehen grosen Männern zu glauben , son?
dern
I Disputat, Decas, Disp, VI. de bilis ac hepatis usu. 1660.
6. '37. S. 90. “Quod fi metalla quaevis magnä licet
quantitate fusa ( dummodo secretioris ac sublunioris ar-
fis chimicae antistitibus adhibenda fides) ad philosophici
Japidis excellentioris etiam paucissimi admistionem ,
moxy itidem in lapidem tingentem sive tin&uram üimi-
lem transeant,"
' De medicamentis chymicis theses. in Franc. de Je Boe
Sylvizi Operib. medic. tam ha&en. inedit, 'quam variis
focis et formis edit. nunc vero certo ordine disposit. et
in unum volum, reda&t. Amstelod, 1679. 4. S.-903-
904. S. auch prax. medic. B, 43. K. XXXI, Fs CV
Opp. S. 272.
u) z. B. Disput, Praefat, S,. 4«