222 6. Zeitalter von Sylvius de le Boe.
seinen erworbenen Fertigkeiten, so ganz angemessen war, gn
fand seine Thätigkeit und sein Eifer für die gewissen? Ic
hafteste Erfüllung seiner Pflichten der neuen Antriebe |
genug, mit unverwandtem Blike seinem Ziele näher zu m:
rüken , und die Kunst sich andern mitzutheilen, gelang ha)
ihm so. unübertresflich, daß durch: ihn und so lange er. V
lebte, die hohe Schule in eine Aufnahme kam, deren. die
sie sich von frühern Zeiten her nicht zu erinnern wustez we
scharenweise sirömten , nicht, blos aus den Niederlan- sch
den und dem angrenzenden Teutschland, aus der da!
Schweiz, aus Ungarn, Polen, Nusland, Schweden seh
Dännemark, sondern auch aus England, Frankreich sar
und Italien Jünglinge nach Leiden, um zu seinen Für ce,
sen die Lehren der Weisheit-zu hören, sich unter seiner G'
Leitung zu geschikten und brauchbaren Aerzten zu bils sch
dens sein Beispiel fachte auch ihren Eifer an 3; er war fäl
ihr Führer und Rathgeber , und hatte sie so sehr für sch
sich gewonnen, daß er auf ihr ungetheiltes Vertrauen ma
und auf ihre immerwährende Dankbarkeit *)- rechnen ihr
konnte; die Worte, die aus seinem Munde flosen, -gal- of
ten ihnen als -Göttersprüche, und was er in seinen: bee
Schriften, vornemlich in seinen frühern, mit einer be? se
scheidenen Schüchternheit als blose Muthmasung, viel- 2
leicht schon etwas zuversichtlicher in seinem Lehrsaale nn
vortrug), als ewige über alle Zweifel erhabene Wahrs- |
heit: Sein ganzes Leben war eine Reihe groser für Ir
Wissenschaften und:Menschheit wichtiger Unternehmunz u
gen z; I
e) Ueber einige Ausnahmen von dieser Regel beklagt er so
sich hin und wieder in seinen Schriften bitterlich. nb
x) Vielleicht gehört unter diese von ihm-nur mündlich vor- sic
getragene Säze , der von vielen "auf seine Rechnung ges
schriebene Versuch ,. daß Milch durch Kochen mit Laus zen
gensalz roth werde , und die Folgerung ,. die er daraus feh
auf die Verwandlung des Milchsaftes in Blut zog; ich
habe ihn wenigstens-in seinen Schriften vergebens gesucht.