Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

in die Geschichte der Technologie. - 97 
sa eine unsichere oder unvortheilhafte Wirkung giebt. 
) as Der geschickte Franzose Reaumür erfand die Kunst, 
) az das geschmiedete Eisen in Stahl zu verwandeln, und 
et, man hielt diese Kunst in ihrer Art für ein Meister? 
stücks aber man war doch nicht im Stande, diese 
en Kunst im Großen mit Vortheil auszuüben. Alle dies 
3es jenigen, welche nach seiner Anweisung einen solchen 
tt, Versuch machten , haben viele vergebliche Kosten ans 
d, gewandt ,. und sind wohl gar dabey ruinirt worden. 
w, Die Ursache hiervon mußte in die Augen fallen. Reaus 
n, mür hatte nämlich die Eisenbereitung in seinem kleinen 
Us Laboratorio vorgenommen , statt daß er sie in großen 
er, Eisenwerken hätte versuchen sollen. Denn nur in den 
1 Ds eigentlichen Werkstätten selbst lassen sich alle Ums 
er, stände der Operationen kennen lernen. Da sieht man 
)v, erst manches von einer andern Seite an, da kann man 
ind erst zu verschiedenen Zeiten und unter verschiedenen 
mit Umständen betrachten und vergleichen, abändern und 
zei: verbessern , da kann man erst Zurichtungen, Mischuns 
iße gen , Trennungen u, s. w. ordentlich treffen , wenn sie 
je zu treffen sind. 
Viele Gelehrte und andere Männer, welche sich 
iste eine genaue Kenntniß von Handwerken, Künsten, Ma- 
erz nufaktur - und Fabrikarbeiten erwerben wollten, sind 
hat oft dadurch irre geführt worden , daß fie sich bey ihren 
<e Erkundigungen zu sebr auf die Arbeiter verlassen has 
als benz oft schon wurden sie dadurch zu großem Schaden 
hes verleitet, oft zogen sie auch no< Andere mit in ihr 
iese Unglück hinein. Eine vollkommene Kenntniß der 
zen Handwerkss oder Kunstverrichtungen, nebst allen dabey 
zeil vorkommenden Geschäften und Umständen, kann also 
sich wohl nur die Frucht einer langen Erfahrung, einer 
5en- nicht zu ermüdenden Geduld , eines eisernen Fleißes 
ine Poppe's Sesch. d. Technol. B,1, G und
	        
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