r. Bereitung der Nahrungsmittel- 107
dern großen Steine herumlief und so das Getraide
zerrieb. Jener Stein bekam den Namen fäufer
(puwAos, Meta, Turbo); dieser hingegen wurde Boo
denstein (vos, Catillus) genannt, Freylich war
schon die Keule (58. 1.) ein Läufer, aber ein Läufer un?
vollkommnerer Art. Der walzenförmige Läufer hatte
in der Mitte eine. Defsnung. Durch diese Desfnung
liefen die Getraidekörner zwischen die Fläche des 2äus
fers "und des Bodensteius , wo sie zermalmt wurden.
Das zermahlne Getraide fiel vermuthlich von dent
Rande des Bodensieins hinab auf eine hölzerne Tafel.
- Höchstwahrscheinlich hatten die gegen einander lies
genden Flächen der Mühlsteine schon eingehauene
Kerbe oder Rinnen, um so desto wirksamer die Kör?
ner zermalmen zu können. Ihre Gestalt war etwas
anders, als die Gestalt unserer jezigen Mühlsteine,
wie man noch an ein Paar Ueberbleibseln sieht. Int
Anfange des achtzehnten Jahrhunderts fand mat
nämlich zu Adel in Yorkshire ein Paar alte römis
sche Mühlsteine, woran noch solche Rinnen sichtbar
waren. Der eine Stein hatte eine Breite von 20
Zollen3z er war in der Mitte dicker als am Itande,
folglich war er auf der einen Seite convex gewesen.
Der andere hingegen hatte jene Dicke auch am Randez
im übrigen war seine Gestalt die nämliche, wie bey
dem erstern *).
S. 3»
Die bessere Einrichtung der Hand - und Roßso
mühlen war freylich nicht mehr zu verkennen, besons
ders
8) Philosophical Tranzations. Nro. 282. P- 1285. ==
Philosoph. TransaCions from the year 17060 to 1720»
abridged by H, Jones. Loudon 173L. 4« Vol, V« P.2»
D. 38.