Full text: Geschichte der Künste und Wissenschaften seit der Wiederherstellung derselben bis an das Ende des achtzehnten Jahrhunderts (8. Abtheilung, IV, 1. Band)

152 I]. Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen. 
ter Schmiermittel. Bey fortgeseßter Bewegung wird 
die Friktion immer mehr verringert, welches ebenfalls 
aus den Untersuchungen jener Männer hervorging. 
Man hatte sonst immer bey den Wellzapfen der Mühs 
len die Reibung zu x des Drucks angeschlagen 3 nach 
den Versuchen des Coulomb und des Prony aber 
darf man sie nur 55 des Drucks schäßen, weil fich die 
Zapfen bald von selbst glatt schleifen, wenn sie auch 
vorher nicht gehörig polirt worden waren. 
- Eiserne (besser stählerne) Zapfen gehören in mes“? 
singene , oder, noch vorzüglicher, in harte steinerne 
Zapfenlager, so wie eiserne Räder in messingene Ges 
triebe, oder umgekehrt messingene Räder in eiserne 
WHesser stählerne) Getriebe, hölzerne Räder hingegen 
in eiserne oder stählerne Getriebe, oder auch in Ge- 
triebe von anderm harten Holze, eingreifen müssen. 
Auf solche Verbesserungen hat man erst im achtzehnten 
Jahrhundert ordentlich Nücksicht genommen; aber leis 
der findet man sie selbst heutiges Tages, vornehmlich 
in Teutschland, nur wenig angewandt, weil Müller 
und Mühlenbauer sich noch immer nicht recht den alten 
Sclendrian abgewöhnen könuen. Jn England wurs 
den am Ende des achtzehnten Jahrhunderts die Müh- 
ken zu einem hohen. Grade der Vollkommenheit ges 
bracht. Fast alle Theile daran sind jekt von Eisen 
verfertigt, und auf die Verminderung der Reibung 
hat man dabey vorzüglich sein Augenmerk gerichtet. 
Biele sinnreiche mechanische Vortheile zeichnen die 
Mühlen der Engländer ganz besonders aus, wodurch 
diese Maschinen zu einer bewundernswürdigen Voll? 
kommenheit erhoben worden sind. So werden da 
3, B. die Anwellen oder Angewäge (die Untero 
lagen der Zapfen) nicht, wie in Teutschland, unmittels 
bar auf ein hölzernes Lager gelegt, sondern in einent 
eige?
	        
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