. T. Bereitung der Nährungsmittel. 459
. ihrer Umdrehungen in einer Minute erstreckt sich stets
über 75. Die holländischen Mühlsteine scheinen eben
so eingerichtet zu seyn. Durch mechanische Gründe
unterstüßt that man leicht dar, daß hohe Läufer von
: fleinerm Durchmesser vortheilhafter sind, als niedrige
E Läufer von-großem Durchmesser, wenn sie guch beyde
einerley Gewicht besißen.. Bey einem Läufer. von
großem Durchmesser müssen. die Geschwindigkeiten der
einzelnen Punkte der Grundfläche sehr ungleich seyn;
der Läufer selbst .nußt sich daun auch schneller ab, weil
! er eine größere Grundfläche hat. Diejenigen handel-
; ten freylich wieder verfehrt , weiche Mühlsteine. von
) allzu kleinem Durchmesser wählten 3 das zu mahlende
Getraide hält sich da zu kurze Zeit zwischen ihnen'auf.
Belidor 2?3), Fabre ?%4), Wilke ?2*), Gerst:
ner 2?*), Wiebeking 2") und Schmidt 28) ha-
| ben unter andern sehr schöne Beobachtungen über die
s vortheilhafteste Geschwindigkeit der Mühlsteine und
. über die Menge Mehl angestellt, die eine Mühle in
einer gewissen Zeit zu liefern vermag.
Bemerkenswerth. ist es hierbey noc<, daß die
Mühlsteine in englischen Mühlen kaum halb so schwer
sind, als in den französischen und teutschen Mühlen.
In
23). 4.0.0.
2214,03.
25) H. D. Wilke, Aufsäße , mathematischen, physikalis
schen und chemischen Inhalts. Göttingen 17909. 8.
26) Neuere Abhandlungen der Königl. Böhmischen Gesell-
schaft der Wissenschaften. Bd. 11. Prag 1795. 4. S. 198f.
Abhandlung über die vortheilhafteste Geschwindigkeit der
Mäühlsteine, nach Gerstner, Wiebeking 2c.
27) C. F. Wiebeking, Beyträge zum praktischen Wass
serbau und zur Maschinenlehre- Düsseldorf 4792. 4. ==
28) G. G. Schmidt, Anfangsgründe der Mathematik.
Th. 11, Abth. 2. Frankf. a. M. 1799. 8. S.179'f,