172 11, Abtheil. Gesch. d. mechan. Bereitungen.
Teutschland, zum Vorschein, d.h. solche Räder , wel»
<e mit Ketten durch Hülfe einer Winde bey hohem
Wasser emporgehoben, bey niedrigem Wasser tiefer
herabgelassen werden können. . Mühlen mit Panster-
rädern, sogenannte Panster mühlen, welche es in
fremden Ländern wohl gar nicht giebt, mußten begreif-
lich in großen Strömen von. Nußten seyn, wo die
Wasserhöhe veränderlich ist und nicht durh Schuß-
breter.regulirt werden kann.
. Die Zahl der Schaufeln eines Wasserrades, oder
ihren Abstand von einander richtete man sonst immer
willkührlich bloß nach dem Umfange des Rades ein,
und nahm dabey auf das Aufschlagwasser weiter keine
Rücksicht. Bey ober und mittelschlächtigen Rädern
besonders verfuhr man noch lange so, bis man
erst in den neuesten Zeiten in diese Methode mehr Ge-
nauigkeit gebracht hat, obgleich man über die richtig:
ste oder vortheilhafteste Anzahl der Schaufeln noch
immer nicht recht einig ist. Cine neue Schaufelstels-
lung für unterschlächtige Räder, die in gewissen Fäls
len mit Bortheil angewandt werden kann, erfand der
Franzose Deparcieux im Jahr 1759. Seine
Schaufeln sind nicht nac dem Halbmesser des Rades
gestellt, sondern sie machen mit demselben einen größern
oder kleinern Winkel 93). Diese Schaufelstellung
ist in der Folge von Teutschen, Engländern ,; Schwes
den 2c. mit einigen Beränderungen oft gebraucht wor-
den. Bossüt fand, daß bey demjenigen Rade die
Scaufelzahl vermehrt werden müsse, welches einen
sangsamen Gang haben soll , und Andere bestätigten
dieß durch Versuche 94). So
93) Memoires de Paris. An, 1759. Pp. 223-
94) F. Zallinger, von der Anzahl der Schaufeln bey
unters