1. Bereitung der Nahrungsmittel. 173
So zweckmäßig nun auch alle diese vertikalen
Wassermühlen waren, - deren Näder sich in verti
kaler Richtung umdrehen, so hat man doch auch h 07
rizontale Wasfermühlen erfunden, deren NRäs«
der sich nach horizontaler Richtung umwälzen. Man
gab-dem*horizontalen Wasserrade Schaufeln, die uns
ter einem schiefen Winkel gegen des Rades Cbene
geneigt und an dem äußersten Kranze des Rades bes
festigt sind. Den Wasserstrahl ließ man auf diese
Schaufeln stoßen und so das Rad in eine umdrehende
Bewegung seßen.. Da die Schaufeln an derjenigen
Seite , wo der Strahl anschlägt, gemeiniglich hohl
sind und die Gestalt eines Löffels oder einer Muschels
schaale haben, .so gab man diesen Rädern sehr oft
den Namen Löffelräder oder Muschelräder.
Solche horizontale Wassermühlen sind schon -alt.
In Teutschland trifft man sie vielleicht gar nicht-anz
aber in Jtalien , in Frankreich, in Schweden und in
der Türkey waren sie schon lange sehr gebräuchlich.
DA r vieux hat diese Mühlen sogar auf dem Berge
Libanon und Karmel gesehen *?*). Rad und
Möühhlstein waren an einer und derselben Welle befestigt.
26.11.27;
In der leßten Hälfte des achtzehnten Jahrhuns-
derts wurde die Müllerkunst durch eine merkwürdige,
ob-
unterschläc<tigen Wasserrädern ; - in F. v. Paula
S <rank's Sammlung naturhistorischer und physikalis
scher Aufsäße. : Nürnberg 1796. S- 415. f. = „E.
Nordwall Maschinenlehre; a. d. Schwed. von IJ. G.
2. Blumhof. Bd. [. Abth. 2. Berlin 1804. 4« S- 261«
»s) D'Arvieux, merkwürdige Nachrichten von seinen
Reisen: Th. 111, Kopenhagen und Leipzig 1754. 8:
-“ 201.