178 I1.Abtheil, Gesch..d. mechan. Bereitungen.
sten, "den je ein einsichtsvoller Mechaniker machen
Fonnte. Auf jenen Winkel allein kömmt es ja nicht
an; denn die Geschwindigkeit, wowit die Flügel um-
laufen, kann ja auch gegen die Geschwindigkeit des
Windes ein Verhältniß haben. Die Mühle, wenn
sie auch noch so vortheilhast eingerichtet wäre , könnte
doch immer nur für den Augenblick den besten Effekt
leisten, wo der Wind genau mit der willführlich ange!
nommenen Geschwindigkeit weht. Andere geschickte
Männer, z. B. Mönnich, haben in der Folge
darzuthun gesucht, daß man jenen Winkel so groß
machen müsse , als es die übrigen Umsiände ge»
statten.
Die Erfahrung hatte schon längst vor dem An:
fang aller theoretischen Untersuchungen gelehrt, daß
es vortheilhaft wäre , den Windflügeln eine gebogene
Fläche zu geben. Der berühmte Mac Laurin schlug
dieses kurz vor der Mitte des achtzehnten Jahrhun-
derts als etwas Neues vor, was doch wenigstens
schon hundert Jahre früher die Holländer angewandt
hatten, nur mit dem Unterschiede, daß Mac Laus
vin's Flügel die konvexe, die Holländischen aber die
konkave Fläche dem Winde entgegenstellten. Das
Verfahren, Flügel von der leßtern Art zu bekommen,
lehren die praktischen Schriftsteller. Aber Smeas
ton's. Methode **) ist wohl mit die beste und ein-
fachste. *
Man versuchte es schon längst, außer den biss
herigen vertikalen Windmühlen, deren Flügel
sich in einer vertikalen Fläche drehen, auch horizon?
tale
34) 7, Swmearon , experimental enquiry , eoncerning the
natural powers of wind and water, to tura Mills &c,
London 1794. 8.